Ein heterophiler Mensch ist nicht gleichzusetzen mit einem homophoben Menschen. Denn der Gegensatz zu der Eigenschaft heterophil (= das andere Geschlecht liebend) ist die Eigenschaft homophil (= das eigene Geschlecht liebend). Zwischen diesen beiden Polen müsste man noch diverse andere Standpunkte sehen, die man allenfalls mit mishetero (= das andere Geschlecht ablehnend) und mishomo (= das eigene Geschlecht ablehnend) bezeichnen könnte oder schlicht als Gleichgültigkeit. Dagegen ist homophob (= das eigene Geschlecht fürchtend) ganz was Anderes, nämlich Unsinn. Trotzdem kann es in einer Gesellschaft, in der die Homosexualität gerade als Ausschlag des §-175-Pendels zur anderen Seite modisch ist, für den Heterophilen ratsam sein, sich immer mal wieder für seine Heterosexualität zu entschuldigen (vgl. Homosexualität, Modern).
Laufenbergs Läster-Lexikon
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