Vergleichbar dem Brandzeichen, das der Herdenhalter seinen Tieren verpasst, hat man fünf Jahrhunderte lang mit dem Eigentumsvermerk in Form eines eingeklebten Zettelchens oder bloß gestempelt seine Bücher markiert. Je nach Geschmack heraldisch gestaltet oder witzig, künstlerisch oder nur ordentlich, immer verkündete das E. voller Stolz, dass das Buch der Privatbibliothek des mit Namen genannten Bücherfreundes entstammte. Damit diente es seinem Besitzer quasi als Ausweis des Geistesadels, dem er angehörte. Doch im 21. Jahrhundert sind E. mit dem durch das Internet herbeigeführten plötzlichen Bedeutungsverlust des Buches zu kaum noch beachteten Antiquitäten geworden, nur für Sammler reizvoll (vgl. Adel, Renommage, Sammelleidenschaft, Visitenkarte).
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