Grönland und Island planen einen Namentausch. Grönland will Island (= Eisland) heißen, um damit das Inlandeis davon abzuhalten weiter wegzuschmilzen, Island will Grönland (= Grünland) heißen, weil die Isländer seit einigen Jahren den Wert von mehr Grün kennen und Bäume anpflanzen.
Den Führerschein machen laut Statistik in den USA immer weniger junge Menschen. Sie haben sich angewöhnt, die enormen Distanzen in ihrem Land mit elektronischen Geräten zu überwinden statt auf Rädern. Angeblich lassen sich schon die ersten Straßenbauingenieure zu Programmierern umschulen.
Eine Sprachkonferenz des Goethe-Instituts in New York hat erstaunliche Erkenntnisse über die USA gebracht: Nur etwa 18 Prozent der Amerikaner lernen eine Fremdsprache. Das wurde als Sprachphobie gedeutet statt als Sprachfaulheit oder Spracharroganz, die ja ihre tägliche Rechtfertigung darin findet, dass die Ausländer, vor allem die Deutschen, sich stets kellnerhaft beflissen zeigen, ihr Schulenglisch oder wenigstens viel Denglisch zu sprechen. Kein Wunder, dass Deutsch als Fremdsprache bei den Amerikanern erst an dritter Stelle hinter Spanisch und Französisch rangiert. Chinesisch ist schon fast gleichauf mit dem Deutschen, weil die Chinesen sich viel stärker und nicht so bürokratisch gehemmt um die Förderung ihrer Sprache bemühen.
Die Stiftung Lesen will was dagegen tun, dass wir in Deutschland rund siebeneinhalb Millionen Analphabeten haben. Dafür hat sie sich mit einer großen Schnellimbisskette zusammengetan, wo sie kostenlose Kinderbücher zum Hackfleisch gibt. Nach dem Motto: Die Liebe zum Buch geht durch den Magen. Ob es dazu auch Suppe mit Nudeln in Buchstabenform gibt?
Eins ist klar: Wer Schulden hat, der gewinnt in der Inflation. Der Staat hat die meisten Schulden. Ich habe keine. Sch …! Also falsch erzogen worden.
Nun raten die Politiker uns, aufs Fahrrad umzusteigen, allerdings schaffen sie ihre großkalibrigen und umweltschädlichen Dienstwagen nicht ab. Die Fahrradwerbung richtet sich ja nur an den kleinen Mann und die kleine Frau. Und bei denen kommt sie auch an. Ein Nachbar, dem sein zu drastischer Ausdrucksweise neigender Hausarzt schon oft gesagt hatte, er brauche nur regelmäßig seinen zu fetten Arsch auf einen Fahrradsattel zu hieven, wenn er gesund bleiben wolle, hat jetzt endlich reagiert – und sich ein E-Bike gekauft.
Wenn ich in der Zeitung lese, dass von den mehr als zwölftausend Beschwerden wegen fehlerhafter Behandlung durch Ärzte und Zahnärzte, die im Jahre 2011 bei dem dafür zuständigen Medizinischen Dienst der Krankenkassen eingegangen sind, ein Drittel berechtigt war, wird mir plötzlich ganz komisch. Schnell den täglichen Apfel essen!
Alle 40 Sekunden tötet sich ein Mensch irgendwo auf der Welt selbst, hörte ich in den Nachrichten. Deshalb wurde von der Weltgesundheitsorganisation der 10. September zum Internationale Suizidpräventionstag ausgerufen. Weil mir nicht gesagt worden war, was an vorbeugenden Maßnahmen gegen eine Selbsttötung richtig ist, habe ich mich damit beholfen, an dem Präventionstag keine Nachrichten zu sehen, zu hören und zu lesen. Und siehe da, ich habe den 10. September überlebt.
Der an der Universität Zürich lehrende Finanzmarktökonom Felix Kübler bekommt den renommierten Gossen-Preis des Vereins für Socialpolitik (VfS), den wichtigsten Preis für deutschsprachige Wirtschaftswissenschaftler. Wer wissen will, warum diese bedeutende Auszeichnung Gossen-Preis heißt, kann „Die Berechnung des Glücks“ lesen, die Romanbiografie des Hermann Heinrich Gossen, die ich in diesem Frühjahr im Salon Literatur Verlag München veröffentlicht habe. Das ist das umfassendste Werk über diesen Ausnahme-Menschen, den kaum einer kennt. So spannend, wie Gossens Leben war.
Und nicht vergessen: Am Freitag, den 28. September, um 20 Uhr stelle ich in einer öffentlichen Lesung im Literaturhaus Berlin, Fasanenstraße 23, mein wegen akuter amerikanischer Kriegsdrohungen unter besonderer Gefahr entstandenes Buch vor: „Denk ich an Bagdad in der Nacht“. Informationen zur Entstehung dieses Buches unter netzine.de/library sowie unter edition-karo.de.