Passiertes! – Passierte es?
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Ich lese, die bei den Demonstrationen der Palästinenser an der Grenze des Gazastreifens eingesetzten zahlreichen israelischen Scharfschützen zielten nur auf die Beine. Das kann man ja auch von einem Kulturvolk erwarten. Trotzdem stieg die Zahl der getöteten Palästinenser von Tag zu Tag dramatisch an. Das kann nur daran liegen, dass die Büchsen der Scharfschützen streuen. Die erfolgverwöhnte deutsche Waffenindustrie sollte den Israelis schnellstens bessere Gewehre spenden, um weitere Todesopfer zu verhindern.
Ein gutes Zeichen, dass jetzt in Baden-Württemberg ausgerechnet in den beiden renommierten Universitätsstädten Freiburg und Heidelberg parteilose Oberbürgermeister regieren. Offenbar hat die studentische Jugend von den etablierten Parteien mit ihrer dreisten Art der Geldbeschaffung und dem nervenden Pöstchenschacher die Nase voll.
Alte und kranke Menschen, die sich einreden, zu nichts mehr nutze zu sein, und darunter leiden, sollten den Wirtschaftsteil ihrer Tageszeitung besonders aufmerksam lesen. Denn dort erscheinen sie als Geheimtipp und Goldnuggets. Konzerne und Investorengruppen reißen sich um die Pflegedienste und Pflegekliniken, die wahre Goldgruben sind.
Jetzt wurde die Bitte eines Mitglieds des Fördervereins der Jugendarrestanstalt Berlin an den Verein der Krimiautoren „Syndikat“ herangetragen, wegen der beschränkten finanziellen Mittel des Landes Berlin einen Krimi aus der eigenen Produktion für die Anstaltsbibliothek zu spenden. Welch ein Fortschritt! Fand man früher in Gefängnisbibliotheken Bücher wie „Mein Himmelreich“ von Peter Rosegger, so gibt man der lernbegierigen Knastjugend von heute Literatur in die Hand, die das Verbrechen zur Selbstverständlichkeit macht. Denn Lesen bildet.
Es heißt, der erwachsene Durchschnittsdeutsche benutze rund 3.000 Wörter. Ein wichtiger Hinweis für Ausländer. Denn wer als eifriger Surfer die gut 1.000 Wörter in „Laufenbergs Läster-Lexikon“ inhaliert, hat den Hauptteil des deutschen Wortschatzes schon eingeheimst. Er braucht sich daneben nur noch etwa 2.000 Allgemeinbegriffe anzugewöhnen, die ohne erklärungsbedürftigen Inhalt sind, also Zeitangaben und Zahlen, ein paar Schaufeln voller Verlegenheitswörter wie ja, jawohl und nein, kaum, vielleicht, eben, genau, tatsächlich, so, allerdings, nebenbei und sowieso, die üblichen Fragen Wer, Wie, Wo, Was, dazu die banalsten Verben wie sein und haben, kommen und gehen bis vergehen, die unvermeidlichen körperlichen Funktionen, dazu unverzichtbar das Süßholzgeraspel Häschen und Schnuckelchen oder Bärchen, ein paar unverbindliche Grußformeln, die wichtigsten Schimpfwörter sowie eine Handvoll deftiger Flüche. Und schon ist man ein nahezu perfekter Deutschsprecher.
Verdammt frustrierend, die Statistik der Superreichen der Welt zu lesen. Kaum hat man es geschafft, die erste Million zusammenzukriegen, also endlich ein Millionär, da ist auf einmal nur noch von Milliardären die Rede. Und man fragt sich, ob es überhaupt noch lohnt, sich weiter nach Reichtum zu recken. Weiß man doch nicht, was schon als nächste Größenordnung angesagt ist, wenn man die erste Milliarde zusammengebracht hat. Vermutlich sieht man dann schon wieder klein aus.
Die typische Wohnlandschaft ist offenbar ins Gerede gekommen. Niemand will mehr seine heimische Fernsehkapelle mit so einer Landschaft versauen. Was die Werbung jetzt anbietet, sind Sitzsysteme. Das sind aneinander gereihte Polsterklötze unterschiedlicher Dicke und Breite. Dabei kein Wort über das Material und die Art der Polsterung. Stattdessen Hymnen wie: „Großzügig breiten sich die weichen, eleganten Kissen aus. Das Sofa entfaltet seinen Rhythmus – wie ein klassisches Musikstück.“ Wer das zum Kotzen findet, nur schnell nach nebenan!
Verständlich, dass ein Automobilclub was für die Autobewegung tut. Aber der ADAC tut darüber hinaus auch was für die Opfer des Autowahnsinns, das heißt für die Autofahrer, die sich wegen fehlender körperlicher Bewegung kaum noch bewegen können. Drei Seiten des neuen ADAC-Heftes sind voll von Treppenliften, Wannenliften und ähnlichen Hilfsgeräten. Eine eindringliche Warnung vor zuviel Autofahren.
In eigener Sache: Das war jetzt der letzte der zweiwöchentlichen Newsletter an die etwa anderthalb tausend Adressen, die ich gesammelt habe. Nach der ab dem 25. Mai 2018 geltenden DSGVO darf ich dieses Rundschreiben, für das mir immer wieder gedankt wurde, nur noch denen schicken, die meinen Newsletter nachweisbar bestellt haben. Also: Bei Interesse schicken Sie mir eine E-Mail oder – noch einfacher – Sie benutzen die Bestellautomatik „Newsletter bestellen“ auf der Titelseite des NETZINE. Dann werden Sie weiterhin alle zwei Wochen meine angespitzten Bemerkungen zum Zeitgeschehen bekommen. Ihre Adresse wird für nichts sonst benutzt, auch nicht weitergegeben und auf Wunsch sofort gelöscht. Versprochen!