Laufenbergs Läster-Lexikon
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Archiv der Kategorie: S
Sagen
Im Deutschen ist nur schwer zu unterscheiden: Wenn einer etwas ist oder was hat, steht für uns fest, dass er was zu sagen hat, wobei die Betonung auf sagen liegt. Ob er jedoch im anderen Sinne was zu sagen hat, wobei die Betonung auf was liegt, das ist uns meistens Wurscht (vgl. Hochachtung; Ignoranz; Sprache, deutsche).
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Salär
Die Faustregel sollte man sich merken: Was einer nur für Geld tut, das ist – zumindest für ihn selbst – mehr als Geld auch nicht wert (vgl. Ehrenamt, Geld).
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Sammler
S. bedienen ein erstaunlich robustes Ichbedürfnis. Weil sie sich immer so groß fühlen, wie ihre Sammlung gerade ist, spielt es für S. keine Rolle, womit sie Geld, Zeit und Energie vertun, um zu wachsen, selbst wenn die Objekte ihrer Begierde Nachttöpfe oder Abschüsse sind (Vgl. Ich, Kultur, Persönlichkeit).
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Sand
S. ist nach Wasser der weltweit am meisten verbrauchte Rohstoff. Er wird immer knapper, und das nicht nur, weil er uns immer wieder in die Augen gestreut wird, vielmehr weil er in fast allen Produkten steckt. Der Verbrauch übersteigt inzwischen bei Weitem das, was durch die langsame Verwitterung von Gestein nachkommt. Und der viele Wüsten-S. ist kein Ersatz, denn der ist als Baumaterial nicht zu gebrauchen, weil er vom Dauerwind viel zu fein abgeschliffen ist. Deshalb steigen die S.-Preise unaufhaltsam. Es gibt schon eine weltweit operierende S.-Mafia, die ungeheure Umsätze macht. Deshalb: Wer sich jetzt nicht noch schnell unterm Fenster einen S.-Berg zulegt, ist selbst schuld, dass er arm bleibt (vgl. Sandmännchen, Spekulantentum).
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Sapiosexuell
S. soll Anfang des 21. Jahrhunderts der neueste Hit der sexuellen Orientiertheit von Menschen sein. Ist er aber nicht. In dem Begriff steckt das lateinische Wort sapere = wissen, uns geläufig seit dem Weckruf der Aufklärung: Sapere aude! Wage zu wissen! Der sapiosexuell eingestellte Mensch hält das Wissen und die Bildung des Partners für wichtiger als alle Äußerlichkeiten. Das ist keine neu entdeckte Geschlechtlichkeit, sondern eine Sache der Präferenz, die zwar selten anzutreffen ist, aber bei heterosexuellen Menschen genauso vorkommen kann, wie bei homo-, bi- oder pan- und allen noch anderssexuellen Menschen (vgl. Bewusstsein, Bildung, Körperkultur, Sex, Wissen).
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Satiriker
In dem Roman Metamorphosen des antiken Dichters Apuleius (um 123 bis nach 170) werden sich der Gott Amor und die schöne Königstochter Psyche (= Seele) auf der Betttuchebene einig. Das führt dazu, dass Amor die Königstochter hinterher aus Äquivalenzgründen zu einer Unsterblichen machen muss. Woraus wir Sterblichen die Erkenntnis gewinnen: Wer mit einem Seelchen Liebe macht, muss die eigentliche Leistung erst hinterher erbringen. Das ist dann aber nicht die Metamorphose der Partnerin, weil wir nicht Amors Macht haben, sondern die eigene. Jetzt weiß ich endlich, warum man Apuleius zu den Stammvätern der S. zählt (vgl. Liebe, Literatur, Psychologie).
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Säuberung, ethnische
Der Begriff der e. S. ist so zynisch, wie es manchmal unvermeidlich zu sein scheint, verfeindete Ethnien räumlich zu trennen: Separierung. So beispielsweise geschehen, als 1947 zur Vermeidung eines Bürgerkriegs der indische Subkontinent in Indien und Pakistan aufgeteilt wurde, was gewaltige Wanderungsbewegungen in beiden Richtungen notwendig machte. Doch waren dabei genau wie Ende des 20. Jahrhunderts im zerbrechenden Jugoslawien in Wahrheit nicht die ethnischen Unterschiede der Explosivstoff, sondern die religiösen, (Indien: Hindus, Pakistan: Muslime, Jugoslawien: Serbisch orthodoxe Christen, Römisch katholische Christen und Muslime). Und auch diese Unterschiede mussten erst von fanatischen und machtgierigen Religionsführern zur Zündung gebracht werden. Neuestes Problemfeld: Sudan: Nordsudan Muslime, Südsudan Christen. Dass die diversen Religionsgemeinschaften trotz dieser verheerenden Wirkungen von modernen Staaten gefördert werden, ist so zynisch wie überflüssig (vgl. Fanatismus, Religion, Religionsfreiheit).
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Schaffen
Ein langweilig neutraler Oberbegriff. Aber seine Ableger haben es in sich. Wer viel geschafft hat, verdient Anerkennung. Wer viel geschaffen hat, verdient neben Anerkennung auch Dank. Wer nur viel beschafft hat, angeschafft oder rangeschafft, hat schon genug verdient und muss sich, auch wenn ihn das schafft, mit der Bewunderung durch die Dummen zufrieden geben (vgl. Kreativität, Prominenz).
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Schattenwirtschaft
Der Bereich der Wirtschaft, in dem keine Steuern und Sozialabgaben anfallen, weil ohne schriftliche Rechnung bar gezahlt wird, ist in allen schlecht regierten Ländern ein Wachstumssektor. In Deutschland liegt sein Anteil an der insgesamt geleisteten Arbeit schon bei über 16 %. Typische Branchen sind das Baugewerbe, das Handwerk, die Gastronomie und der Privathaushalt. Eine ungezügelte Steuer- und Sozialpolitik gilt als die wirksamste Förderung der S., was Politikern aber nicht klarzumachen ist, weil sie nur immer mehr Geld einnehmen wollen (vgl. Arbeitslosigkeit, Politik).
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Schatz
Kaum kannst du dich darüber freuen, an einen S. gekommen zu sein, an so einen oder so einen, lebst du nur noch mit der Sorge, wie du ihn behalten kannst, so oder so. Fazit: Es lohnt nicht, sich um einen S. zu bemühen; viel besser, selbst ein S. zu sein (vgl. Börsenweisheit, Freibeuter, Liebe).
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