Archiv der Kategorie: H

Haar

Illustration: Guntram Erbe, Hilpoltstein

Illustration: Guntram Erbe, Hilpoltstein

H. trägt der Mensch an den Stellen des Körpers, an denen es darum geht, die lebenswichtigen Funktionen des Organismus vor Überhitzung zu schützen. Durch in der behaarten Haut vorhandene Schweißdrüsen erzeugt der Körper eine Nässung des Hs., womit die Nässe auf eine riesige Oberfläche verteilt wird und so für eine schnell wirkende Verdunstungskälte sorgt. Wer diese Abläufe nicht durchschaut, glaubt, dass man durch die Behaarung ans Schwitzen kommt, und greift zum Rasierer (vgl. Behaarung, Hohlkopf, Mode).

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Haare

Ein Kopf, der nichts anderes hervorbringen kann als H., ist mit den modernen 4 F voll beschäftigt – wenn nicht schon überfordert: Farbe, Festigkeit, Form und Fülle
(vgl. Frisur, Glatze, Hohlkopf, Körperkultur).

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Haftstrafe

Illustration: Guntram Erbe, Hilpoltstein

Illustration: Guntram Erbe, Hilpoltstein

Eine besonders perfide Art der Bestrafung, weil die Delinquenten dabei von ihrer natürlichen sexuellen Veranlagung auf Homosexualität umgepolt werden. Für die Härte der H. ist nicht ihre Länge ausschlaggebend, wie naive Juristen glauben, sondern die Härte der Mitgefangenen (vgl. Gewaltmonopol, Grundbedürfnisse, Homosexualität, Menschenwürde).

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Haiku

Japanisches Kurzgedicht, das in drei Zeilen zu fünf, sieben und fünf Silben überraschende Aussagen macht. Was uns im Japanischen mangels genauerer Sprachkenntnis nicht gestört hat, wird bei der gern geübten Nachäffung durch westliche Dichter entlarvt: Der Haiku ist eine Affenschande, weil er zum Ausdruck eines Gedankens oder Gefühls nicht die treffendsten Wörter wählen darf, sondern Verlegenheitswörter benutzt, die zufällig die richtige Silbenzahl haben (vgl. Korsett, Künstler, Xenophilie).

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Haltung

Wenn mir das Wasser bis zum Hals steht, darf ich den Kopf nicht hängen lassen (vgl. Selbstbetrug, Überlebensstrategie, Weisheit, Wünsche).

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Handarbeit

Eine klassenübergreifende und nicht speziell weibliche H. ist das Nasenbohren, die Lieblingsbeschäftigung des westlichen Menschentyps, obwohl als Unsitte verrufen und schon nach wenigen Jahren als Nasendeformation unübersehbar dokumentiert (vgl. Nase, Nasenbohren).

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Handlungsmotive

Was Menschen tun, ist mal erstaunlich, mal entsetzlich, jedenfalls immer fragwürdig. Deshalb hat man sich eine Unmenge an H.n einfallen lassen. Der Vorrat an Ausreden reicht von den guten Sitten über die Gewohnheit oder ein Grundbedürfnis oder den persönlichen Stil bis zur Verantwortung oder den Gehorsam oder die Nächstenliebe oder die edelsten Absichten. Als Grundmotive menschlichen Handelns werden meist genannt Geld, Macht, Ruhm und Sex. Doch bei hartnäckigem Nachfragen, wozu man danach strebt, zeigt sich, dass diese angeblichen Grundmotive nur Durchgangsinteressen sind, hinter denen das wahre letzte Interesse steht, das Interesse am Ich (vgl. Durchgangsinteressen, Egoismus, Geld, Grundstreben, Macht, Ruhm).

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Handy

Denglische Bezeichnung für Mobilphone, das neue Lieblingsspielzeug der Kinder. Auch Erwachsene sind stolz auf das Ding am Gürtel oder in der Tasche, solange sie noch nicht kapiert haben: Wer meine H.-Nummer hat, hält mich am Nasenring gepackt (vgl. Bärennummer, Mitteilungsbedürfnis).

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Hanf

Die botanisch Cannabis sativa und Cannabis indica genannte erstaunlich schnell nachwachsende Nutzpflanze H. ist ein Wunder an Vielseitigkeit. Bereits im 2. Jhdt. v.u.Z. wurde in China die Papierherstellung aus H. erfunden. Die Gutenbergbibel wurde noch auf Hanfpapier gedruckt, ebenso die amerikanische Unabhängigkeitserklärung. Schon früh wurden Seile und Segel und Kleidungsstücke, die besonders haltbar sein mussten, aus Hanf hergestellt. Die Samen sind wertvolle Nahrungsmittel und bieten Öl als Brennstoff sowie für Farben und Lacke. Die Pflanze wurde immer als Lieferant vielseitiger Heilmittel geschätzt. In Europa wurde Hanf erst durch den lukrativeren Tabakanbau völlig verdrängt. Hanf bietet mit seinem Wirkstoff Tetrahydrocannabinol THC das wohl älteste Halluzinogen der Menschheit, Haschisch oder Marihuana genannt. Durch Züchtung kann dieser Wirkstoff stark erhöht, aber auch fast zum Verschwinden gebracht werden. Henry Ford präsentierte 1941 ein Auto, das aus Hanfkunststoff konstruiert war und mit Hanfdiesel fuhr. Doch daraus wurde nichts. Dass Hanf, dieses so universell brauchbare Geschenk der Natur, auf die Rauschgift-Verbotsliste kam, verdanken wir einem Komplott des amerikanischen Bankiers und Erdölmagnaten Mellon mit dem Holzpapierfabrikanten und Medienzar Hearst und dem General-Motors-Eigner und Chemieindustriellen DuPont. Diese drei geschäftstüchtigen Herren gaben vor, uns vor der sanften Droge Cannabis beschützen zu wollen, und vergiften seitdem die Umwelt und uns in viel stärkerem Maße als das Halluzinogen mit ihren Produkten Papier, Baumwolle, Kunstfaser, Pharmaka und mit den Autoabgasen (vgl. Auto, Ethik, Manchesterkapitalismus, Sucht, Wirtschaftskriminalität).

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Happy End

Ein H. E. ist das, was Roman und Spielfilm vom Leben unterscheidet. Weil das Leben normalerweise keinen willkürlich gewählten Endzeitpunkt hat, an dem abgeblendet wird, lässt das Ende des Lebens Familie und Freunde und Hund wie um die Wette heulen, soweit sie nicht zu den Erben, Konkurrenten und Feinden gehören, die so beglückt sind wie der Begräbnisunternehmer (vgl. Familie, Freundschaft, Glück).

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