Laufenbergs Läster-Lexikon
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Die Triangel
Inhaltsangabe
Ein deutscher Professor, der sich sicher ist, die Fragen von heute beantworten zu können, ein amerikanischer Fotograf, der alles nur mit den Augen des Künstlers sieht, dazwischen eine Berliner Reporterin, die mit einer New-York-Reportage die Chance ihres Lebens bekommt – und beinahe das Leben verliert. Sie finden sich auf einmal in einer ungewöhnlichen Ménage à trois wieder. … Hier wird den Leuten das Einkaufen zum Vergnügen gemacht. Werbung ringsum, bei Tag und bei Nacht. Und alles geöffnet rund um die Uhr. Dudelmusik quäkt aus allen Ecken, stimmt einen um auf unernst, auf leichtfertig und großzügig. Da sind einem die Rolltreppen im Kaufhaus schon fast zu langsam … … Die Monogamie ist die Institution zur Verkürzung der sexuellen Reizperiode zwischen zwei Menschen. Zwei schmale Schultern breit die Kluft zwischen uns. Aber letztlich unüberbrückbar, weil jeder vor sich hin denkt, als gäbe es den anderen nicht …
Pressestimmen
Der Mannheimer Morgen, Autor: herlo, schreibt unter der Überschrift “Freundschaft zu dritt”
am 06. Juni 2019:
„Ein harmonisches Verhältnis bedeutet auch Gleichklang in der Ignoranz. Schwierig wurde es nur auf Reisen. Und auf dieses Vergnügen wollten sie selbst im Alter nicht verzichten. Reisen bildet …“ Diese Passage ist bezeichnend. Sie zeigt uns, um was es tatsächlich in Walter Laufenbergs Roman geht: um ein kompliziertes Beziehungsgeflecht, um Reisen und ihre unterschiedlichsten Anknüpfungspunkte an die Realität.
„Die Triangel“ nennt der 1935 in Köln geborene und in Mannheim lebende Schriftsteller und Blogger sein jüngstes Werk. Im Zentrum stehen drei Freunde, die in einer „ungewöhnlichen Ménage à trois“ leben. Kennengelernt hat das Ehepaar Bernhard und Annette Wetterstrand den Amerikaner Chris Bummiller vor 17 Jahren in New York. Die Reporterin Annette hat von einem Berliner Monatsmagazin den Auftrag bekommen, eine Reportage über die Stadt zu schreiben. Als Partner teilte ihr die Redaktion den Fotografen Chris zu. Zwischen den drei entwickelt sich eine außergewöhnliche Freundschaft, die in einer Wohngemeinschaft in Heidelberg endet.
Walter Laufenberg, der schon zahlreiche Bücher veröffentlicht hat und mit Literaturpreisen ausgezeichnet wurde, schildert die Eindrücke der Reisen nach Amerika, Israel und Berlin aus Sicht dieser drei Protagonisten. So unterschiedlich die Denkweisen auch sind, es vereint sie die unstillbare Neugier auf die Welt. Der Autor nimmt dies als Vorwand, die verschiedensten Vorurteile, die über Juden, Amerikaner oder Deutsche im Umlauf sind, aus verschiedenen Blickwinkeln unter die Lupe zu nehmen und zu hinterfragen.
Dafür greift Laufenberg, der auch das Internet-Magazins „Netzine“ betreibt, sogar auf essayartige Ausführungen zurück, denkt über eigene Erfahrungen nach und versucht, diese zu erweitern und zu konterkarieren. Immer wieder streut er in seinem flüssig und unterhaltsam geschriebenen Buch auch Reflexionen zu Beziehungen zwischen Mann und Frau ein, zu Literatur und dem eigenen Schreiben. Auf diese Weise lässt der Verfasser den Leser an einem für Assoziationen durchlässigen Kunst- und Kulturverständnis teilhaben.
Leserkommentare
Habe “Die Triangel” mit größtem Vergnügen gelesen. Was man da alles zu sehen kriegt, weil einem das Leben in New York und in Israel nahegebracht wird. Großartig. Und dann die spannende Frage, wie sie zusammenkommen. Habe das Buch jetzt an meine Tochter weitergegeben, und die wird es in der ganzen Familie herumreichen. Danke für diesen Genuss!
Hanno Schenk-James, Berlin 29. April 2021
Jetzt haben meine Frau und ich das Buch „Die Triangel“ ganz gelesen. Was da alles drinsteckt. Wo der Autor das nur alles herholt. Einfach toll!
Alfred Kähnle, Bad Wimpfen 7. 11. 2019
Mittlerweile ist es das zwölfte Buch, das ich von Dir lese, und ich bin aufs Neue fasziniert von Deiner Liebe zur Sprache. Es ein zweites Mal zu lesen wäre der richtige Weg, um die meisterhaft durchgeformten, lehrreichen Monologe des Professors, die unzähligen Erlebnisse, Gedanken, Dialoge, Bonmots der drei Protagonisten vollumfänglich zu verinnerlichen. Eine sorgsam gewebte Geschichte rankt sich um das Trio, das unterschiedlicher nicht sein könnte, und beschenkt den Leser zudem mit anschaulichen Reisebeschreibungen ferner Länder. Ich möchte immer weiter lesen und gar nicht auf das abrupte Ende der umwerfenden Annette stossen, die dieses Schicksal nicht verdient hat. Aber – so ist das Leben!
Doris Gsell-Urbanek, Triesen/Liechtenstein 27. Mai 2019
Der Anfang als Leseprobe
1.
Das war sie, die Katastrophe. – Dabei hatten sie ihr Miteinander so gut geregelt. Jeder konnte sagen, was er wollte. Aber keiner hatte das Sagen.
Sie hatten das Unmögliche zur alltäglichen Wirklichkeit gemacht. Aus drei mach eins. Was Bernhard gegenüber Fremden so zu erklären pflegte: Wie sich unser Verhältnis zueinander deklinieren lässt, das hat etwas von grammatikalischer Naturgesetzlichkeit. Damit machte er jeden Gesprächspartner erst einmal stumm und sehr nachdenklich. So konnte er ungestört weiterreden. Seine Lieblingsbeschäftigung.
Irgendwann waren sie zusammen von Berlin nach Heidelberg gezogen. What else, hatte Chris gesagt, amerikanisch pragmatisch, als Bernhard die Stadt ins Gespräch gebracht hatte. Und hatte dann noch ergänzt: Heidelberg ist ein Stück Amerika. Damit war für ihn jede weitere Überlegung als überflüssig abgetan. Annette hatte sich sofort damit einverstanden erklärt, weil ihre Begeisterung für Berlin so schnell verwelkt war, wie die Stadt mit Beginn des neuen Jahrhunderts, des 21., aufblühte. Sich aufblähte, hatte sie das genannt. Damit war Berlin erledigt. Alles andere konnte nur besser sein. Für Bernhard war Heidelberg sowieso das Größte, weil dort die altehrwürdigste Universität auf deutschem Boden beheimatet war, wie er sich ausgedrückt hatte, ungewöhnlich emphatisch. Er wusste, da wäre er als emeritierter Professor garantiert nie ohne passende Gesprächspartner.
Die drei hatten sich vor gut siebzehn Jahren, wann immer sie über das Ungewöhnliche gesprochen hatten, in der Überzeugung zusammengefunden: Es muss möglich sein. Und sie hatten es möglich gemacht. Selbst wenn sie im Berliner Alltagswind einmal aus dem Gleichschritt kamen, waren sie sich schnell wieder einig und sicher: Wir schaffen auch das Morgen. Deshalb konnten sie sich nicht vorstellen, bereits auf der Abrisskante des Paradieses zu balancieren.
Im Heidelberger Stadtteil Neuenheim hatten sie eine geräumige Altbauwohnung mit Balkon gefunden. Zwar ohne Lift, aber das war für sie kein Nachteil, da im ersten Obergeschoss. In der Beletage, hatte Annette sprachkundig festgestellt. Fünf große Zimmer, das hieß: für jeden ein eigenes Arbeitszimmer, wenn auch keiner von ihnen mehr für Geld arbeiten musste. Was Arbeitszimmer genannt wurde, das waren die drei Privaträume. Für die drei Computer und die drei Grand Lits. Aber auch für die drei Sammlungen der als wichtig bezeichneten und damit geadelten Bücher beziehungsweise Bilder und Zeitschriftensammlungen.
Ein gemeinsames Schlafzimmer hatten sie sich gespart. Kein Paarlauf mehr mit Partnerwechsel. Vorbei mit der Atemlosigkeit, sie waren – ohne es zu bemerken – in die Schlussrunde Freundschaft eingebogen.
Die an viele Fremde gewöhnte Stadt Heidelberg war für das etwas ungewöhnlich wirkende Triumvirat ideal. Und auch die Wohnung. Von der Küche aus, inzwischen das heimische Zentrum, ging man direkt ins Esszimmer. Am anderen Ende des breiten Flurs lockte die private Telekapelle, das Wohnzimmer mit der unvermeidlichen Wohnlandschaft in weichem Leder, das heißt einer Couch unterm Fenster und drei bequemen Sesseln, die – Schulter an Schulter – den Fernseher anstarrten. Ja, sie sahen noch gern fern statt nah. Der extra-große Fernsehbildschirm war ihnen angenehmer als der winzige Bildschirm des Smartphones. Natürlich hatten die drei auch drei Smartys, wie sie die Flachhandys nannten, aber sie benutzen sie nur selten. Meist lagen sie ausgeschaltet im Abseits. Man will sich doch nicht ständig wie am Nasenring geführt fühlen, hatte Annette diese Ignoranz gerechtfertigt. Bernhard hatte als Erklärung für die Handy-Abstinenz auf sein fortgeschrittenes Alter verwiesen. Das ist also auch ein Fortschritt, hatte Chris dazu bemerkt. Für ihn hatte die deutsche Sprache immer noch etwas Kurioses.
Das Zimmer für die gemeinsamen Abende beim Abschalten, wie sie das Einlegen und Starten einer Diskette mit einem alten Spielfilm nannten, erlaubte zum Luftschnappen auch den Austritt auf den Balkon. Von dort aus konnten sie auf die beiden Wagen schauen, die sie in der Straße geparkt hatten, Bernhards alten Mercedes und Chris’ nicht ganz so alten BMW. Auf einen dritten Wagen hatten sie einmütig verzichtet, nachdem Bernhard festgestellt hatte: Die beiden Wagen sind zusammen für zehn Personen zugelassen. Das dürfte für uns drei genügen, in welcher Formation auch immer wir glauben, uns automobil bewegen zu müssen, als Dreierkonvolut, als Zweierkonvolut oder als Solitär.
Der Alltag ihrer Ménage à trois, wie Annette ihr Verhältnis so oft wie möglich nannte, weil sie das renommierte Französische Gymnasium in Berlin besucht hatte, war optimal organisiert. Viel freie Zeit. Und alle Betätigungsmöglichkeiten waren ordentlich angetreten, wie in Rabatten eingeteilt, von zierlichen Hecken begrenzt, mit Eckpunkten und Durchblicken, mit Perspektiven und Ruheplätzen. Der Tag als ein englischer Park. Alles intensiv durchdacht und aus Erfahrung gut gemacht. Wenn auch hin und wieder da und dort Kräuter aus dem Boden geschossen waren, die nicht sein sollten. Wildwuchs in den Blumenbeeten und vor sich hin rostendes Laub. Denn das hatten die drei nicht bedacht: Wenn die Geißel der Hormone in die Ecke gestellt ist, zunächst noch aus Rücksicht, bald aber aus Gewohnheit und Bequemlichkeit, dann muss Alltagskleinkram dafür herhalten, ein wenig Wind in die reglos aus den Fenstern starrenden Gardinen zu leiten.
Die drei hatten großen Wert darauf gelegt, eine Wohnung zu finden, von deren Balkon aus sie den freien Blick auf das Heidelberger Schloss genießen können. Mit der Forderung hatten sie den Immobilienmakler fast zur Verzweiflung gebracht, aber auch zu einem besonders lukrativen Abschluss, und sich selbst zum Reihum-Schulterklopfen. Geschafft, geschafft, geschafft.
Ihre Heidelberger Wohnsituation war perfekt. Das Schloss dort droben war für sie eine Jagdtrophäe. Mal im Mittagslicht, mal im Frühdunst, immer mal wieder aufglühend in der Abendsonne oder wie verglühend bei dem großen Feuerwerk, das alljährlich zelebriert wurde. Große Geschichte im Blick. Stets anders, und doch immer dieselbe imposante Ruine. Wunderbar, sagten sie. Und mit einem Kopfwegdrehen war die Sache erledigt. Die drei merkten nicht, dass sie schon bald keinen Blick mehr für das Schloss hatten. Standen sie schließlich doch nicht einmal mehr aus den Fernsehsesseln auf, um auf den Balkon hinaus zu treten, wenn sie das Krachen der Feuerwerkskörper hörten. Und Heidelberg feuerwerkte gern. Was man hat, das hat man, basta.
Ein harmonisches Verhältnis bedeutet auch Gleichklang in der Ignoranz. Schwierig wurde es nur auf Reisen. Und auf dieses Vergnügen wollten sie selbst im Alter nicht verzichten. Reisen bildet. Sie sollten sich noch wundern.
Annette hatte ihre Ansprüche an das Leben so formuliert: Wenn ihr beiden euch dafür schon zu alt fühlt, ich bin noch nicht alt. Achtundfünfzig ist doch kein Alter. Ich will noch was von der Welt sehen.
Was Chris zu der Äußerung zwang, auch seine Sechsundsechzig seien kein Alter. Und Bernhard wollte seine Einundsiebzig Jahre erst recht nicht als Alter bezeichnet hören. Immer diese diskriminierenden Begriffe, schimpfte er.
Also reisen. Was sonst? Jedes Jahr eine große Reise, das heißt, für drei Wochen ein Fetzchen Welt vom Globus gepickt, das Fetzchen, auf das man sich mühsam, aber fair geeinigt hat. Das wird aufgesucht, wird intensiv beäugt und kritisch kommentiert. Ob sich auf dem Globus dadurch etwas ändert oder nicht, das war für die drei keine Frage.
Diesmal war das Sich-Einigen so abgelaufen: Bernhard wollte gern nach Malta. In die früheste Ursprünglichkeit des Menschen, die sich in Staunen erregenden Bauwerken niedergeschlagen hat, die heute noch existieren und besichtigt werden können. Quasi eine Zeitreise, so schwärmte er. Mehr als viertausend Jahre zurück.
Das war für Chris ein zu großer Sprung. Er schlug vor, mal wieder nach New York zu fliegen. Seine lapidare Begründung: Keine viertausend Jahre. Bloß acht Stunden.
Was Annette als albernes Heimweh abtat. Ihr Traumziel war Israel. Weil das Land in der Zeitung so oft genannt werde und sie noch nie im Land der Bibel war.
Immerhin hast du den Ausdruck Heiliges Land vermieden. Das war gut, meinte Bernhard dazu. Ergänzend erwähnte er, dass er zwar schon zweimal an Tagungen und Rundreisen in Israel teilgenommen habe, jedoch sei er nicht abgeneigt, den Israelis eine dritte Chance zu geben. Fügte aber gleich als Warnung an, er habe sich bei den früheren Besuchen schon einige Flecken auf sein lupenreines Israelbild geholt.
Chris war mit dem Reiseziel Israel einverstanden, weil er bei einem früheren Israelbesuch nur Fotomotive gesehen hatte. Vom Leben der Menschen habe ich überhaupt nichts mitgekriegt. Von diesen sonderbaren Leuten, die sich immer im Krieg fühlen. Zudem ist Israel doch unser Zögling, um den wir Amerikaner uns intensiv kümmern müssen.
Annette fiel das Bild ein, das man sich in der bundesdeutschen Presse von dem Verhältnis USA – Israel machte: Ja, ihr gehört zusammen. Israel ist der buschige Schwanz des großen Hundes Amerika.
Und Bernhard ergänzte den alten Witz: Aber dieser Hund wedelt nicht mit dem Schwanz, sondern der Schwanz wedelt mit dem Hund.
Chris wandte sich abrupt zur Tür und sagte: Ich gehe gerade mal nach meinem Wagen schauen. Ich glaube, ich habe das Licht angelassen.
Trotzdem fliegen die drei am Sonntag, dem 26. November 2017, nach Israel. Schon im Frankfurter Flughafen wird eindrucksvoll unterstrichen, dass es ins Heilige Land geht. Polizisten mit Maschinenpistolen am Check-In von El Al, der israelischen Fluggesellschaft. Die hochgerüsteten Beschützer dann auch noch in dem Warteraum, der so abgelegen ist, dass jeder Terrorist schon erschöpft sein muss, wenn er den langen Fußweg dorthin geschafft hat. Die Wartenden sehen neben dem Flieger, dessen Kabine für die neuen Fluggäste sauber gemacht wird, ein gepanzertes Polizeifahrzeug stehen. Dafür muss man bei einem Ausflug ins Heilige Land Verständnis aufbringen, so erklärt Bernhard seinen beiden Begleitern in professoralem Stil die Situation. Ist doch alles, was als heilig gilt, selbstverständlich Streitobjekt. Weil das Heilige, egal um welches Heilige es gerade geht, generell keine Konkurrenz durch Andersheiliges dulden kann. Ist es doch stets allein selig machend. Das macht in vielen Ländern die Friedhöfe groß und immer noch größer, unsere Welt jedoch leider nicht ein bisschen friedlicher.
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Zwei vor Zwölf
Das Buch zum 75-jährigen Ende des Zweiten Weltkriegs
Der Schriftsteller und Blogger (www.netzine.de) Walter Laufenberg entlarvt in diesem auf Tatsachen beruhenden Roman die schier unglaublichen Schlussakt-Metamorphosen der beiden führenden Groß-Egos des Dritten Reichs, Adolf Hitler und Heinrich Himmler.
Beinahe bis zuletzt hatten die beiden Machthaber auf so wunderbare Weise harmonisch zusammenwirken können, weil sie von demselben Züchterdenken beherrscht waren: der Ideal-Vorstellung eines Volkes, mit dem man alles machen kann. Dabei hatten sie in den Juden ihren Lieblingsfeind gefunden. Am Ende ihrer Herrschaft gilt plötzlich für beide nur noch der Spruch: Rette sich, wer kann!
Der Autor bietet den perfekten Mix von „facts and fiction“. Das ist Literatur. Spannend und frappierend, wenn die Faktenlage so ist, dass die Fiktion beinahe zwingend erscheint, wie bei Hitlers Double, oder wenn alles Faktische so unglaubwürdig aussieht, dass ein historisch belegtes Ereignis wie erfunden wirkt, wie Himmlers überraschende Judenrettungsaktion.
Jetzt bringt das in München verlegte und in Israel gedruckte Buch über die letzten Kriegswochen neue und vertiefte Einblicke in die Diktatorendenkweise, die sich selbst entlarvte, als die Uhrzeiger ein deutsch-alliiertes „High Noon“ ankündigten.
Im Blick der Presse
Der ANFANG als Blick ins Buch:
ZWEI VOR ZWÖLF
Was die zwei mächtigsten Männer des untergehenden Dritten Reichs im Schicksalsjahr 1945 Unmögliches anstellten, um ihre Haut zu retten
Wahrheit und Dichtung
Immer dasselbe: Für den verhassten und kaum denkbaren Fall der Fälle häuft ein Machtmensch nicht nur Millionen nach Millionen auf ausländische Banken. Er stapelt auch nicht nur zentnerweise Schokoladentafeln in wohnlich eingerichteten geheimen Bergstollen. Wer die Macht hat und den Verlust seiner Macht überleben will, investiert sehr viel mehr an Überlegung und Tatkraft in seine Zukunft. Und lädt sich als neues Problem die Frage auf, ob er damit schon Verrat an der Idee begeht, der er sein Leben geweiht hat.
Teil 1
Unglaublich, aber wahr: Der fanatische Judenvernichter Heinrich Himmler startet eine große Rettungsaktion für Juden.
Mitte Januar 1945. Zwei schwere schwarze Limousinen sind in riskanter Fahrweise und verschiedener Richtung unterwegs, haben aber dasselbe Ziel: Das Kurstädtchen Wildbad im Nordschwarzwald. Der Tatra kommt von Triberg im südlichen Schwarzwald, der Daimler mit Schweizer Kennzeichen von Berlin. Und das drei Monate nach Winteranbruch. Beide Wagen fahren durch schwärzeste Nacht, mit fast völlig zugeklebten Scheinwerfern und Rücklichtern, auf engen, verschneiten Straßen. Kurve nach Kurve ein Drahtseilakt, weil immer hart am ungesicherten Abhang entlang. Ein Fahren auch dicht am Lebensende entlang, eilig und ohne Sicht in eisiger Winternacht, scheinbar endlos. Und der Mond spielt nicht mit, hält sich die meiste Zeit in den Wolkenkulissen verborgen, als wollte er die Fahrer nur bespitzeln.
Das lässt den Blick nach innen gehen: Ich bin der von den Schicksalsnornen erkorene Nachfolger. Oder wie der Führer sagen würde: Von der Vorrsehung eingesetzt. Ja, wenn der Führer weg ist, und seit einem Jahr dreht sich nun das Geschick in diese Richtung, nicht zu übersehen, dann bin ich da, wo mein Platz ist. Heil Himmler, das klingt doch mindestens genauso gut wie Heil Hitler. Schon Stalingrad hat uns aus dem Tritt gebracht. Das Attentat in der Wolfsschanze hätte uns beinahe den Todesstoß gegeben. Die Landung der Alliierten in der Normandie wie der Wahnsinnskampf im Hürtgenwald, das waren harte Schläge, die wir einstecken mussten. Und die immer wieder beschworenen Wunderwaffen kommen und kommen nicht. Die V 1 und die V 2 bringen uns nicht wieder in die Initiative. Allmählich wird es unübersehbar: Der Führer steht mit bloßen Händen da. Also sollten wir es machen wie die Italiener: Großdeutschland schließt sich den Westalliierten an, für den Endkampf gegen den Bolschewismus. „Ja, das wäre sie dann, die Götterdämmerung.“
„Wie meinen?“, fragt ungewöhnlich formlos der neben Heinrich Himmler sitzende Walter Schellenberg, SS-Brigadeführer, Generalmajor der Polizei und Leiter des Spionagedienstes der SS im Reichssicherheitshauptamt.
Ei, verflucht, was der Kerl sich erlaubt. „Ich meine nichts, ich stellte nur fest.“ Mit Bestimmtheit gesagt, zur Warnung, aber auch zum Ausgleich dafür, dass ihm das mit der Götterdämmerung ungewollt über die Lippen gekommen ist.
„Ja, richtig, wir müssen fest bleiben, Reichsführer SS. Dieser Schweizer genau wie die Amerikaner, die angeblich hinter ihm stehen, die haben doch nur ihre eigenen üblen Winkelzüge im Blick.“
„Falls Sie es übersehen haben, Schellenberg, wir sind hier nicht allein.“ Scharf hingezischt. Und dann nach vorn, zu dem Fahrer: „Halten Sie nur die Straße im Blick. Und machen Sie Tempo. Wir haben einen wichtigen Termin. Aber bleiben Sie auf Straßen, die noch befahrbar sind.“
„Jawohl, Reichsführer SS. Und – wir sind gleich da.“
Nachdem Heinrich Himmler so auf dem Misthaufen sein frühmorgendliches Kikeriki aus der Kehle gelassen hat, ein herrlich befreiendes Gefühl, herrscht wieder Ruhe in dem Tatra.
*
In dem Schweizer Wagen geht es nicht so ruhig zu. „Diese Wahnsinnsfahrt nach Berlin“, schimpft der ehemalige Schweizer Bundespräsident Dr. Jean-Marie Musy vor sich hin. „Die schwarzen Herren lassen uns in ihre unterm Bombenhagel liegende Hauptstadt kommen, nur um uns zu sagen, dass das Treffen im Schwarzwald stattfinden soll. Der Umweg sei einfach notwendig zur Täuschung der feindlichen Abhördienste. Und keine weitere Erklärung. Bei aller Sympathie, das halte ich nun doch für eine Unverschämtheit. Was glauben die denn, wer wir sind?“
„Ihre Lakaien“, ist die verächtlich hingeworfene Antwort seines Sohnes Benoit, der den Wagen fährt.
„Nein, nein, das kann man so nicht sagen.“
„Ich glaube doch, so sehen diese Burschen uns. Die in ihrer schwarz uniformierten Herrenarroganz.“
„Die und Arroganz? Nein. Die haben bei ihrem schneidigen Auftreten doch längst die Hosen gestrichen voll. Das muss man immer berücksichtigen.“
„Ach, glaubst du wirklich, Vater, du könntest mit dieser verständnisvollen Haltung ein Gentleman’s Agreement mit dem Massenmörder zustande bringen?“
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Ich ist top: Selbstbewusst, überlegen und sozial – aus Egoismus
Das Buch stellt den Egoismus als unseren Universalantrieb dar, von dem wir in all unserem Tun instinktmäßig geleitet werden. Es geht uns bei allem letztlich nur um unser Ich. Und das gilt ausnahmslos für jeden. Dieser natürliche instinktmäßige Antrieb ist unser Motor, doch haben wir durch das Bewusstsein, das uns aus dem Tierreich heraushebt, Kupplung, Gas- und Bremspedal in unserer Gewalt.
Die vier oft als letzte Interessen unseres Handelns genannten Motive Geld, Macht, Ruhm und Sex erweisen sich als nur vorletzte Interessen, weil man sie weiter befragen kann: Wem sollen die Erfolge in Geld, Macht, Ruhm und Sex dienen? Dahinter steht letztlich immer die Antwort: Dem Ich.
So werden die Leser gegen jede Verführung durch scheinbar gute Motive immunisiert. Wer das Buch gelesen hat, glaubt keinen Beteuerungen mehr, die von Liebe, Mitleid, Demut, Hass, Menschenfreundlichkeit, Bescheidenheit, Aufopferung, Frömmigkeit, Selbstlosigkeit, Sportsgeist, Verantwortungsbewusstsein und so weiter sprechen. In 28 Einzelkapiteln werden die geläufigsten Tarnmotive des Egoismus ironisch präsentiert, d. h. es wird Motiv für Motiv lustvoll der Lack abgeschlagen.
Aber – dieses Buch liefert keinen Freibrief für unverschämt egoistisches Verhalten und sagt das auch deutlich. Dieses Buch über die einmalige Bedeutung des Ichbewusstseins ist die praktische Anleitung zum Leben nach dem Kategorischen Imperativ des Philosophen Immanuel Kant. Damit erscheint es gerade im richtigen Augenblick, als Orientierungshilfe in einer bisher unbekannten globalen Krisensituation. Denn dieses Buch kommt nicht mit frommen Sprüchen oder Politiker-Appellen daher, es bietet stattdessen Anregungen und konkrete Vorschläge zu sozialem Verhalten und zur Gemeinnützigkeit aus Eigennutz. Es wird an Beispielen aus dem Alltag dargestellt, wie man gemeinnützig handelt, wenn man vor der Entscheidung zu einer Handlung überlegt, was sie der Gemeinschaft bringt, der man selbst angehört. Diese Überlegung wird oft zu einem Verzicht auf einen naheliegenden Vorteil führen, weil man die viel gewichtigeren Vorteile berücksichtigt, die man sich damit als Mitglied der betroffenen Gemeinschaft verschafft.
Es ist das eine Art Mini-Moral, allen tradierten Moralvorstellungen überlegen, weil sie nicht nach gut und böse urteilt, sondern nach richtig und falsch. Richtig gehandelt ist, was mir nützt, auch ein auf dem Umweg über im einzelnen Fall für mich negatives Handeln, wenn es der Gemeinschaft, der ich angehöre, umso mehr Positives einbringt. Das ist Gemeinnützigkeit, die ehrlich ist.
“Ich ist top” ist die aktualisierte und stark erweiterte Neuausgabe des 1987 erschienenen Buches “Ratgeber für Egoisten”. Schon diese erste Ausgabe war in der Presse gut angekommen. Hier nur ein Beispiel von mehreren:
Hier ein paar kleine Kostproben von Ich ist top
Für jeden, der zu seinem Ich steht, gibt es nichts Größeres als sein Ich. Für ihn wird alles andere klein und unbedeutend. Und so ein Ich-Mensch sind Sie, liebe Leserin und lieber Leser. Ein Ich-Mensch, genau wie ich und jeder andere.
Wie lautet der landläufige Ausdruck? „Du bist aber auch nicht ohne.“ Damit ist nichts anderes gemeint als das Ich-Interesse. Sollte Ihnen trotzdem mal einer komisch kommen mit dem Vorwurf, Sie seien schrecklich egoistisch, schicken Sie ihn nach Japan. Die Menschen dort sind bekanntlich sehr familiär, aber sie haben in ihrer Sprache 46 Begriffe entwickelt für das eine Wort: Ich. Das sagt doch alles.
Dass und wie Sie zu Ihrem Ich stehen, das ist also mehr als selbstverständlich. Jetzt müssen Sie sich nur noch angewöhnen, konsequent von Ihrem Ich zu schweigen und permanent all das als groß zu bejubeln, was für Sie klein und unbedeutend ist, dann steht Ihnen jede Karriere offen. Denn das ist für Ihre Mitmenschen fast ein Gesetz: Egoismus ist was Verwerfliches. An und für sich darf der Mensch nicht denken!
Sie dürfen und sollten aber an sich denken, und zwar immer.
Die wichtigste Nebensache der Welt ist bekanntlich die Liebe. Darüber sind wir uns wohl einig. Nur akut davon Befallene sehen das anders und bezweifeln, dass die Liebe eine Nebensache ist. Verliebte Leute sind zwar vorübergehend nicht zurechnungsfähig, trotzdem soll ihre verworrene Situation hier kurz beleuchtet werden. Dabei wird klar: Er hat sie gern, sie hätte ihn gern, und zwar er sie dreimal täglich und sie ihn fest an der Leine – oder genau umgekehrt. Womit das, was scheinbar so schön übereinstimmt, sich schon in seiner ganzen Gegensätzlichkeit zeigt. Und selbst wenn sie schließlich soweit sind, dass sie beide den anderen für immer zu wollen glauben, wollen sie doch letztlich beide was für sich. Jeder für sich. Und jeder von beiden freut sich darüber, dass der andere gerade ihn für sich haben will. Denn das schmeichelt dem Ich ganz schön, wechselseitig. Und das ist auch schon alles an diesem viel gerühmten Mysterium, genannt Liebe.
Meine dringende Empfehlung: Lassen Sie in Liebesdingen das mit dem Habenwollen und Geschmeicheltsein nie deutlich werden. Das müssen Sie immer schön umschreiben mit Geständnissen wie: „Du bist für mich alles, ich sehe nur noch dich auf der Welt, ohne dich kann ich nicht mehr leben, ich möchte dich am liebsten auffressen . . .“ So was kommt immer gut an. Und dass dabei verräterisch oft vom Ich die Rede ist, merkt zum Glück kein Mensch. Es gilt auf einmal nur noch: Das Ich ist top. Aber das soll im Moment genügen. Über die Liebe später mehr. Die ist ein Kapitel für sich.
Vordringlich ist, dass ich Ihnen zeige, wie Sie sich von dem negativen Image befreien können, das an dem Begriff Egoist haftet. Dieses Buch handelt vom Ich und davon, dass es für Sie ebenso wie für mich und für jeden anderen das Wichtigste ist. Woran nichts zu ändern ist und deshalb eigentlich auch nichts zu mäkeln wäre. Aber die unaufgeklärten Leute sehen das anders. Deshalb wird es immer Zeitgenossen geben, die Sie als Egoisten beschimpfen, wenn Sie Ihr Ich erkennbar werden lassen. Ihre Mitmenschen sind darin mehr einfältig als einfallslos. Mal stören sie sich an Ihrer Geltungssucht, mal an Ihrer Ichzentriertheit oder an dem Egotrip, auf dem Sie angeblich sind. Alles Humbug. Das Geltungsbedürfnis ist allen Menschen gemeinsam, jeder Mensch strebt nach Anerkennung. Ohne diesen Grundtrieb gäbe es keine Kunst und keine Wissenschaft, keinerlei Erfindungen, auch keine Mode und so weiter.
Daraus folgt der neue oberste Grundsatz Ihres Lebens: Der Profi-Egoist lässt sich nie mehr als Egoist beschimpfen. Er weiß, wie man sich in ein so günstiges Licht stellt, dass die Leute nur noch Gutes über einen sagen. Und damit Sie so geschickt als ein Profi-Egoist auftreten können, dem niemand mehr mit dem unsinnigen Vorwurf zu kommen wagt, er sei ein schrecklicher Egoist, werden Sie in den folgenden Kapiteln das ganze Gewusst-Wie des Profi-Egoisten kennen lernen.
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So schön war die Insel
Der Roman einer Staatskanzlei. Ein Buch, das die kuriose Situation West-Berlins, teilweise auch Ost-Berlins, in den letzten Jahren vor dem Fall der Mauer schildert. Der Roman einer Idylle, der inzwischen immer mehr Menschen nachtrauern.
Jetzt auch als eBook
Das lange vergriffene und vermisste Buch ist im Juli 2020 endlich als eBook erschienen. Im Verlag SAGA Egmont, Kopenhagen, original und ungekürzt, aber mit neuem Titelbild. Zum attraktiv niedrigen Preis von 5,99 € inklusive MWSt bei den Online-Buchversendern zu bestellen und auf allen Geräten zu lesen (PC, Laptop, Tablet, Smartphone, Reader).
Der uralte literarische Stoff “Orpheus in der Unterwelt” erfährt hier seine moderne Metamorphose, wird zur Realsatire: Dem Dr. Orpheus Schmitt, einem Möchtegern-Dichter, kündigt seine Frau die Liebe auf und zwingt ihn damit, sich endlich eine feste Stelle zu suchen. Er findet sie in einer fernen und ihm fremden Welt. Denn es öffnen sich ihm die Pforten des Rathauses Schöneberg. Dort, in der Regierungszentrale des Landes Berlin, ist der Platz, wo er sich bewähren muß, um seine Frau wiederzugewinnen.
Schmitt erlebt eine Staatskanzlei, in der es nur selten um konkrete Inhalte geht. Imagekampagnen sollen eine besondere Bedeutung West-Berlins herausstellen, die es nicht hat. Alte Einigungsformeln werden nachgebetet, an die längst keiner mehr glaubt. Die Wirkung der PR-Arbeit auf die Parteizentrale in Bonn ist wichtiger als der Überzeugungseffekt für die Bürger. Und zu hoher Blutdruck ist in. Schmitt lernt schnell. Und er genießt das Leben auf der Insel der Seligen, mitten im roten Meer des Sozialismus. Als seine Frau den Kontakt zu dem Insulaner wiederaufnimmt, weil er gutes Geld verdient, also ein brauchbarer Mensch zu werden scheint, verdirbt er sich alles durch den Blick zurück auf das, was er einmal war. Die Strafe ist fürchterlich.
Ungewöhnlich ist das Zustandekommen dieses Tatsachenromans: Um dem ewigen Vorwurf, die deutschen Autoren erlebten nichts, die Spitze zu nehmen, hat der Schriftsteller Walter Laufenberg sich Anfang der Achtziger Jahre in Berlin in die Pflicht nehmen lassen. Als der Werbe- und Public-Relations-Direktor des Regierenden Bürgermeisters Richard von Weizsäcker. Und das als Parteiloser.
Jetzt, nachdem von Weizsäcker aus der aktiven Politik ausgeschieden ist, kann Laufenberg diese authentische Schilderung des Lebens und Treibens in einer bundesdeutschen Regierungszentrale veröffentlichen. Als einen Roman, der das fast schon vergessene Berlin mit Mauer wiederbelebt, die geteilte ehemalige Hauptstadt. Ein gesamtdeutscher Roman. Und nicht nur eine große Wallraffiade, vielmehr ein moderner Gesellschaftsroman, höchst informativ und zum Lachen – für den, der da noch lachen kann.
Besprechung in „Der Schlaraffia Zeyttungen“ vom 17. April 2000:
Wie jedes ordentliche Buch hat auch dieses einen „roten Faden“. Walter Laufenberg entschied sich für die Nasen der handelnden „Insulaner“, die ein treffliches Sortierkriterium, bisweilen gar ein frappierendes Psychogramm ihrer Träger liefern. Ansonsten folgt dieser im Wortsinne „Tatsachenroman“ weniger der Nase als der altgriechischen Sage von Orpheus und Eurydike, die hier eine realsatirische Metamorphose erfährt. Dem Dr. Orpheus Schmitt „mit Doppeltee“ – im Selbstverständnis schriftstellernder Lebenskünstler – kündigt seine Frau Beate die Liebe auf und zwingt ihn so in eine feste Stelle auf der „Insel“: dem Berlin in den Jahren vor dem Fall der Mauer.
Unversehens findet er sich mitten im Machtzentrum des Stadtstaates wieder, in dem Provinzialität aus allen Nüstern dampft. Kaum ist Orpheus mit Direktortitel und –salär etabliert, nistet sich Beate-Eurydike wieder in seinem nun materiell abgesicherten neuen Leben ein. Ohne begreifen zu wollen oder zu können, daß eben diese Verwandlung in einen „brauchbaren“, aber unfreien Menschen seine künstlerische Substanz zerstört. Als Orpheus den eigentlich verbotenen Blick zurück wagt und sich gegen die Domestizierung auflehnt, entschwindet Beate wieder in den Hades spießbürgerlichen Sicherheitsstrebens und läßt ihn erneut sitzen.
Den leicht identifizierbaren damaligen Politstrategen Berlins hält das amüsant geschriebene Buch einen Spiegel vor – es ist aber auch ein scharf sezierendes Tagebuch der Ausbeutung des Bürgers durch Politik und Bürokratie wie des „dressierten“ Mannes durch die Frau. So bietet es ungeteiltes Lesevergnügen, zumal der Autor bei aller Sprachgewalt nie jene selbstironische Distanz verliert, mit der er den unmerklich mit dem Autor-Ego verflochtenen Erzähler beobachten und handeln läßt. (Dr. Franz Janssen)
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Odysseus´ Dilemma/Mensch in Menschenmassen
Jetzt auch als eBook
Das lange vergriffene und vermisste Buch ist im Dezember 2020 endlich als eBook erschienen. Im Verlag SAGA Egmont, Kopenhagen, original und ungekürzt, aber mit dem neuen Titel “Mensch in Menschenmassen” und neuem Titelbild. Zum attraktiv niedrigen Preis von 5,99 € inklusive MWSt bei allen Online-Buchversendern im Lieferprogramm und auf allen Geräten zu lesen (PC, Laptop, Tablet, Smartphone, Reader).
Review
Walter Laufenberg, der als „Lästerer vom Dienst“ bekannte Herausgeber des Online-Wochenmagazins www.netzine.de, richtet den Blick diesmal auf sich und seinesgleichen, nämlich auf Menschen, die gern und viel herumreisen. Die Hauptfigur dieses amüsanten Romans, der zwischen Abenteuerroman und Liebesroman changiert, ist ein Reiseleiter, der sich Happy nennen läßt, von seiner Freundin aber Odysseus genannt wird. Tatsächlich ist er, solange es mit den Frauen klappt, mehr Happy als ein strahlender Held.
Eine Chinareise voll von überraschenden, authentischen Beobachtungen macht die rasante Entwicklung deutlich, die China gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts erlebt hat. Gleichzeitig wird diese Rundreise für die Leser durch die Erinnerungen, die sich dem Reiseleiter aufdrängen, zu einer grandiosen Tour d’horizon.
Die Reisebekanntschaften, die die Reisenden dabei machen, kommen ihnen wie alte Bekannte vor. Was daran liegt, daß man selbst nicht anders ist als die Leute, die hier mit süffisantem Lächeln und köstlich frechem Vokabular gezeichnet werden. Der Autor, ein routinierter Erzähler, kennt die Welt, und er kennt seine Mitmenschen. So ist ein moderner Gesellschaftsroman entstanden, der das Heute einmal nicht aus der Perspektive eines Provinznestes zeigt, wie so oft in der Literatur vorgeführt. Hier ist es die Fremde, die entlarvend wirkt.
Womit die alte Volksweisheit bestätigt wird: Um einen Menschen wirklich zu kennen, muß man mit ihm ein Faß Salz verzehrt oder eine gemeinsame Reise gemacht haben. Also denn!
Leseprobe:
1.
Ein kehliges Grunzen, ein lauter werdendes Brummen. So stand er da, der Jumbo. Unwillig, unentschlossen. Und wie gegen alle Welt anmurrend. Stand da in einem heftigen Vibrieren. Als ob alle vierhundertsechzig Menschen an Bord diesen einen Gedanken zitterten: Das kann nicht gutgehen.
Ein Zittern, das immer wieder neu anflutete und gleich darauf abebbte. An und ab, nervenzerrend, so schüttelte es den Jet. Auf der Startbahn des Flughafens von Hongkong. Abflugbereit. Aber im rabiaten Griff des Taifuns.
Warten auf den Ratschluß der Fluggötter in Cockpit und Tower. Warten. Was bleibt einem anderes übrig. Und all seine Zuversicht, all seine Hoffnung auf die setzen, die über Sein oder Nichtsein entscheiden. Die unbekannten Olympischen, weder mit Gebeten ansprechbar noch durch Opfer günstig zu stimmen. Nur mit geduldigem Warten zu verehren.
Es ist Freitag, der 20. August, und es geht mal wieder um beinahe nichts und doch um Leben oder Tod – das ist so menschlich. Wird die Starterlaubnis erteilt oder müssen wir wieder aussteigen? Das ist die Frage. Vielleicht doch besser, sich wieder hineinverrenken zu müssen in die Regenhäute, die von der Fluggesellschaft verteilt worden waren. Damit man nicht auf den paar Metern die Gangway hinauf völlig durchnäßt würde. Und dann wieder herumzustehen, wie sie vorher herumgestanden hatten, im Warteraum, einige Hundertschaften Heimkehrer, alle eingehüllt in den Regenschutz der Cathay Pacific, transparent und knöchellang und mit Kapuze. So gleichgemacht wie provisorisch verpackte Leichen.
Penni hatte wieder bei dem mit dem heruntergezogenen Schnäuzer gestanden. Mit diesem Hufeisenbärtchen. Soll wohl als Glückssymbol dienen. Hilft ihm jetzt aber auch nicht mehr. Gibt seinem Gesicht nur den blasierten Ausdruck der High Snobiety. Penni hat es also auch in dieser Situation nicht über sich gebracht, wieder an meiner Seite zu sein. Keine Versöhnung, kein Wort, das eine Brücke baut, nicht wenigstens ein Blick zu mir herüber, auch nicht im Angesicht des … Nein, nein, ich will es nicht einmal denken. Jedenfalls jammerschade um sie. Eine Frau wie Penni, so einmalig, neben ihr sind alle anderen, die ich gehabt habe, nur als Komparserie aufgetreten. Um sie desto großartiger dastehen zu lassen.
Kaum in der Maschine, hatten die Stewardessen ihnen geholfen, sich das Kunststoffzeug hastig vom Körper zu reißen. Und hatten sie weitergeschoben. “Schnell durchgehen bitte, Platz machen für die Nächsten!”
Aber jetzt zurück in die Wartehalle? Noch einmal diese umständliche Prozedur? Noch länger auf den Heimflug warten?
Bedeutete jede Minute Verzögerung doch, daß das Auge des Taifuns näherkam. Starttermin für den Flug CX 289 war laut Timetable 22 Uhr 40. Zwischen 23.00 und 24.00 Uhr, so der Wetterbericht im Hongkonger Fernsehen, wird der Taifun “Tasha”, von Südosten kommend, die Stadt erreichen. Und nun schon eine halbe Stunde über der Zeit und offenbar im-mer noch keine Starterlaubnis. Nur dieses Zitterrütteln.
Da endlich tobten die Triebwerke los. Daß kein Wort mehr zu verstehen war, kein Ton mehr von der Beruhigungsmusik aus den Lautsprechern. Und dieses Vibrieren plötzlich noch viel unangenehmer. Ein heftiges Zittern, dessen man sich doch nicht zu schämen brauchte. Weil es in allen war.
Also Abflug. Im Taifun. Sie riskieren es. Sie riskieren unser Leben. Wahnsinn! Die Maschine beschleunigte unheimlich schnell. Und sie hob ab, stieß schräg in den dunklen Himmel. Selbstbewußt und zielstrebig, allem Rütteln und Schaukeln zum Trotz. Was ihn ein wenig ruhiger werden ließ. Er konnte ja nicht ahnen, wo sie ihn hintragen würde.
Auf dem Bildschirm erschien das Flugzeug, nach halblinks oben gerichtet, und der Pfeil, der den Sturm anzeigte, kam von halbrechts unten. Windgeschwindigkeit 110 km/h, stand da. Aber Rückenwind. Also doch noch einigermaßen pünktlich heimkommen. Wenn nicht der Taifun uns aus dem Himmel schüttelt, wie wir früher die Äpfel aus dem Straßenbaum geschüttelt haben. Wie haben wir sie runterprasseln lassen. Weit verstreut. Und zermatscht. Was war uns schon ein Apfel? Was sind wir dem Sturm? Plötzlich – wie wertlos all die Reisemitbringsel, die vielen Filme, alles Neue, das wir gesehen, das Unerhörte, das wir gehört haben. Souvenirs, Souvenirs, der schöne Schaum der Ewigkeit von Flut und Ebbe, neuer Flut, neuer Ebbe. Und sogar ein nie zuvor gedachter Gedanke: wertlos. Wie das bißchen Veränderung des Weltbilds, dieses stolzneue Bewußtsein. Wie belanglos alles, wenn die Formen zerstört sind.
Und wenn das nun das Ende sein sollte – okay. Was habe ich denn noch zu verlieren? Ich, der ich alles falschgemacht habe. Wenn der Taifun uns zerschmettert, erspart mir das, selbst Hand an mich zu legen.
Schon bei der Ankunft der Gruppe aus China in Hongkong am Tag zuvor, nach der schikanös-langwierigen Einreisekontrolle im Bahnhof, hatte der örtliche Reiseleiter vom Taifun gesprochen: Windstärke 3. So stand es dann auch im Hotel auf dem Schild mit Kartenausschnitt und einem dicken roten Pfeil, der die Marschrichtung von “Tasha” anzeigte. Heute am späten Nachmittag noch waren einige aus der Gruppe mit der letzten Fähre gefahren. Kein anderes Schiff mehr unterwegs auf dem wildgewordenen Wasserarm zwischen Kowloon und der Viktoria-Insel. Auf dem hochgehenden Geschäume nur ein Polizeiboot, das mit seinen Lautsprechern gegen den Sturm anbrüllte: “Sofort die Strandpromenade verlassen!” Damit es die Leute nicht ins Meer weht. Einzelne Furchtlose gingen trotzig weiter, in so krasser Schräglage, wie sie ohne den Wind niemals möglich wäre. Was sie belustigte, sie verleitete, mit dem Sturm zu spielen. Und er selbst war einer von diesen Unerschrockenen. War ihm doch inzwischen alles egal. Immer wieder plötzliche Regenschüttungen, gegen die es keinen Schutz gab. In den Papierkörben zerfetzte Regenschirme. Die Wolkenkratzer am anderen Ufer verschwanden minutenlang in schwertriefenden Wolken wie unter Tarnkappen und leuchteten gleich darauf schweißglänzend wieder auf, so strahlend, als atmeten sie einmal kräftig durch: Nochmal gutgegangen. Das hatten seine Leute ja alles noch als recht amüsant empfunden.
Doch die Hotels, Restaurants und Läden waren plötzlich nicht mehr wiederzuerkennen. Eine Stadt wie im Krieg. Überall schwere Eisenrollos herabgelassen. Und wo es keine gab, wo Fensterscheiben ungeschützt dem Unwetter ausgesetzt waren, da hatte man sie kreuzweise mit roten Streifen beklebt. Wie nach Moses und Aarons Weisung mit einem blutigen Kreuz dem rächenden Gott signalisiert: Dieses Haus verschone, denn hier wohnt einer aus deinem auserwählten Volk. Der Schiffsingenieur hatte es besser gewußt: “So beklebt können die Scheiben nicht so leicht vom Sturm eingedrückt werden. Das macht einige Kilopond Unterschied.” Ein Livrierter hatte vor dem verrammelten Haupteingang des New World Hotel gestanden und sie auf einem Schleichweg durch eine stillgelegte Ladenpassage hintenherum hineingeführt. Da hatte die Tafel in der Lobby bereits Windstärke 8 angezeigt. Der rote Pfeil war der Stadt gefährlich nahegerückt. Und keine Chance, dem Unheil zu entgehen. Die Koffer waren unterwegs zum Flughafen, die Zimmer längst von neuen Gästen bezogen.
Happy zeigte sich von all dem nicht berührt. Auch “Tasha” brachte es nicht fertig, ihn aus der Ruhe zu bringen. Aber diese Ruhe war nicht seine gewöhnliche Gelassenheit, seine Allzeitbereitschaft zu Witzeleien. Einige aus der Gruppe sahen es genauer: Das war eher Resignation. Wenn ich erst wieder zuhause bin, überlegte Happy, ja, wenn überhaupt, dann werde ich mich jedenfalls nur noch mit Pflanzen umgeben. Sträucher und Blumen als mein Gegenüber. Daß sie mich mit ihrer unendlichen Geduld anstecken. Diese Gleichgültigkeit des Grünzeugs gegenüber den Menschen, dieses auf sich selbst Konzentriertsein. Beneidenswert. Wie hatte der pensionierte Richter ihm am Nachmittag gesagt: “Sie sehen aus, als wären Sie des Handelns müde, als hätten Sie nur noch Lust zum Denken.” Und hatte dann noch erklärt: “Das ist ein Zitat von André Gide. Muß für Sie als Literaturwissenschaftler ja wohl bekannt sein.”
Müde ja, und nicht nur das, hatte er gedacht – und nicht gesagt. Er hatte genug von den Leuten. Vier Wochen diese Menschen um sich, Tag und Nacht, das war mehr als genug, war unerträglich. Dabei sind sie nicht schlimmer gewesen als die in anderen Gruppen, mußte er sich zugeben. Die meisten wenigstens. Aber mit jeder neuen Gruppe das gleiche: Immer wieder neue Menschen und doch kaum mal was Neues. Immer nur Leute. Und gegen Ende der Reise dann dieses Gefühl, man könne es nicht mehr ertragen. Weil aller Reiz des Neuen dahinschmilzt wie Eis in der Sonne. Was da übrigbleibt, das ist die immer gleiche Unansehnlichkeit. Die meisten schonungslos alt und häßlich. Daß sie sich nicht zuhause verstecken. Ab dreißig ist man für sein Gesicht verantwortlich, sagte er sich manches Mal schaudernd. Anfangs, als er noch neugierig auf Frauen gewesen war, als er nur immer die Gelegenheit und dann den Punkt gesucht hatte, der sie tanzen ließ, als sein frischaufgedrehtes Spielzeug, damals hatten ihn die zerstörten Gesichter nicht gestört. Überhaupt nicht gesehen. Erst seit wenigen Jahren war das Dilemma für ihn sichtbar – und seitdem unübersehbar: Die schmalkniffigen Münder, die zerfingerten Nasen, die lichtlosen Augen. Und da meinten diese Frauen immer noch, in den einschlägigen Magazinen einschlägige Tips finden zu können gegen kleine Schönheitsfehlerchen: Gegen lose Haut unterm Kinn und Fältchen um die Augen und rote Ohren und für feineren Schwung der Augenbrauen, zur Kräftigung der Fingernägel. Einfach lachhaft. Und die Dreistigkeit, sich einem jungen Menschen, einem Mann in den besten Jahren so zu präsentieren. Wenn sie wenigstens Eleganz gezeigt hätten. Aber nein. Oder wenigstens die Schönwürde des Alters. Aber auch das nicht. Nur immer diese untauglichen Versuche, in den Jungbrunnen zu springen. Und diese flachgehende Neugier und gelangweilte Konsumlust. Und trotz alledem der unstillbare Wunsch nach einem Aufflackern in den Augen des Reiseleiters. Und dann dieses Sonder-Angebot von gestern nachmittag, das …
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Der Dritte – Seine pränatale Biografie et cetera pp
So überraschend, wie die Chuzpe seines Vaters als Soldat und bei der Manipulation des von den Nazis geforderten Ahnenpasses, sind die intimen Gespräche des Autors mit seiner Mutter, die sich um seine Zeugung und Geburt drehen sowie um ihre Ehe und ihre Sexualität. Geständnisse in einer für die Mitte des verklemmten 20. Jahrhunderts ungewöhnlich offenen Art. Ein Familienroman, der statt der traditionellen chronologischen Erzählweise ein augenzwinkerndes Spiel mit den Perspektiven treibt. Scheinen dem Autor, jüngster Sohn in der Familie eines Eisenbahners und einer Schneiderin in dem rheinischen Provinzstädtchen Opladen, in den Fehltritten seiner Vorfahren doch Erklärungen zu stecken für seinen eigenen unordentlichen Lebenslauf.
Das sagt die Presse zu diesem Buch
In Mannheim lebender Walter Laufenberg schreibt Roman über eigene Familiengeschichte
Mannheimer Morgen 14.6.2021
Von
Elke Barker
Walter Laufenberg kennt man, hat der in Mannheim lebende Autor doch bereits eine Vielzahl an Büchern, in erster Linie historische Romane, veröffentlicht. Mit „Der Dritte – seine pränatale Biografie et cetera pp“ wagt er sich an etwas Neues: einen „Familienroman, der statt der traditionellen chronologischen Erzählweise ein augenzwinkerndes Spiel mit den Perspektiven treibt“.
Vaters Kriegstagebuch, vor allem aber die Plauderstunden zwischen Mutter und Sohn bei Tee und Gebäck, gepaart mit der eigenen Erinnerung, waren dabei hilfreiche Quellen. Aus ihnen hat Laufenberg einen anekdotenhaften, jedoch nie oberflächlichen Roman komponiert, der eine stattliche Ahnengalerie und zuletzt sich selbst in den Blick nimmt.
Gleich der Beginn zeigt, in welcher Direktheit hier erzählt wird. So heißt es, als es um Laufenbergs Zeugungsakt geht: „Seine Mutter läuft über den kalten Flur zum Klosett. Ein Rennen gegen die Zeit. Das weiß sie. Ein Wettlauf mit diesen kleinen geschwänzten Wesen, von denen sie gehört hat.“ Und er selbst? „Ich war doch als Samen dabei. Ich war zwar noch kein Ich und doch schon damals der Schnellste, der Eroberer, der Sieger.“ An Selbstbewusstsein mangelt es nicht, das ließe sich auch an anderen Stellen belegen.
Laufenberg lässt seine Ahnen aufleben, macht sie anhand prägnanter Beschreibungen zu eigenständigen Charakteren. So führt die väterliche Linie von der Saar nach Paris zu Großmutter Maria Eker, bei der eine uneheliche jüdische Herkunft zu vermuten ist. Infolge des deutsch-französischen Kriegs muss sie 1870 mit ihren Eltern das Land verlassen und geht nach Köln, wo sie Jakob Laufenberg heiratet. Der gemeinsame Sohn wiederum, gleichfalls Jakob, ehelicht Agnes Neef, „dat Neefs Angnes“, womit wir bei Laufenbergs Eltern angelangt wären.
Mit rheinländischem Charme
Immer wieder treffen wir auf Kölner Binsenweisheiten: „Et bliev im Leven nix wie et wor“ oder „Et es wie et es“ beispielsweise, was ihm Lokalkolorit und Leichtigkeit verleiht, auch wenn die Thematik durchaus ernst sein kann. Man denke nur an den Einfluss der Weltkriege auf das Familiengeschehen. So kämpft der Vater im Ersten Weltkrieg und tritt in der Nazizeit aufgrund seines zweifelhaften Stammbaums sicherheitshalber der SA bei. Opa Laufenberg wird in einer Nervenheilanstalt umgebracht und Walter und seine Brüder kommen im Rahmen der Kinderlandverschickung nach Bayern, was ihnen zeitlebens in guter Erinnerung bleiben wird.
Der gebürtige Rheinländer plaudert sich mit dem Charme des „Kölschen Jung“ durch sein Werk – ob es sich dabei um die Liebesgeschichte seiner Eltern handelt, wie Agnes mit dem „Rama-Mädchen-Gesicht“ sich in Jakob verliebt, der ihr mit der Zither Liebeslieder spielt, oder seinen eigenen Lebenslauf: den des Nesthäkchens Walter, der Jura studiert, heiratet, sich löst von Frau und Kind und nach Berlin geht, um als Autor wirklich frei arbeiten zu können.
„Der Dritte“ ist ein ungewöhnlicher Familienroman, augenzwinkernd, ironisch und heiter, dennoch anspruchsvoll, weit mehr als pure Vergangenheitsbewältigung.
Das sagen Leser zu diesem Buch
Ich freue mich, dass „Der Dritte“ die lange Seefahrt geschafft hat und nun in den Buchhandlungen angekommen ist. Hoffentlich wird dieses wunderbare Buch viele Menschen beglücken, denn es bietet ein aussergewöhnliches Lesevergnügen von selten empfindsamer, eindrücklicher Erzählweise, die das Leben schrieb.
Das neueste Laufenberg-Buch mit dem geheimnisvollen Titel „Der Dritte“ macht durch den Zusatz „pränatale Biografie“ besonders neugierig. Was hat das zu bedeuten? Die Ereignisse vor der Menschwerdung liegen normalerweise im Dunkeln. Diese Biografie aber lässt andere Schlüsse zu. Sie gewährt Einblicke in eine weit gefächerte Familiengeschichte mit unterschiedlichsten Lebensformen während mehr als einem Jahrhundert. Da bekommen zwei Weltkriege ein Gesicht durch die Menschen, die den Wirren der kriegerischen Ereignisse und unvorstellbaren Zwängen ausgesetzt waren und ums Überleben kämpfen mussten.
Geradezu spüren kann man die Kleinbürgerlichkeit der kleinen Stadt Opladen, die einem entgegen schlägt und überall präsent ist. Freude und Leid und das Ringen um Anerkennung, Liebe und Wohlstand liegen nah beieinander. Grossartig herausgearbeitet, eingebettet in die situativen Lebensbeschreibungen. Durch die phänomenale Sprachkunst des Autors ist ein Wunderwerk entstanden, dem man verfällt, sobald man sich dem Genuss des Lesens hingegeben hat.
Doris Gsell-Urbanek, Triesen/Liechtenstein 24. Mai 2021
Eine feine Gesellschaft?
Rezension auf amazon.de von Libelle aus Deutschland vom 14. Mai 2021
Der Untertitel des neuen Romans von Walter Laufenberg “seine pränatale Biografie et cetera pp” zeigt schon, dass es um seine Vorfahren geht. Zumindest zum überwiegenden Teil. Das Buch beginnt mit der Schilderung seiner (ungewollten) Zeugung, von der ihm seine Mutter ausführlich erzählt hat, und bei der sich schon seine besondere Durchsetzungskraft (gegen ein Kondom) zeigt. Dann wird von einigen seiner Vorfahren erzählt (er geht zurück bis zu seinen Ururgroßeltern und endet bei seinen Eltern). Da werden nicht nur die Umstände des Kennenlernens der jeweiligen Paare geschildert (besonders berührend in Bezug auf seine Eltern), sondern auch deren Eskapaden und dreiste Mogeleien aufgedeckt. Dabei findet er immer wieder Bestätigungen seines eigenen Lebensrezepts.
Und damit ist er in seiner Lebenszeit angekommen: Seinem Aufwachsen mit zwei älteren Brüdern (siehe Titel!) in einer Kleinstadt in der Nähe von Köln und in einem Beamtenhaushalt, in dem der Tagesablauf durch die unterschiedlichen Arbeitszeiten des bei der Eisenbahn beschäftigten Vaters geprägt wird und in dem trotzdem immer das Geld knapp ist. Noch vor dem Krieg tritt der Vater – aus taktischen Gründen (Näheres lese man selbst!) – in die SA ein, ist damit aber keineswegs glücklich. Oft hat die Familie nur durch die Tüchtigkeit der schneidernden Mutter und deren Hamstertouren in der Nachkriegszeit genug zu essen. Seine Kindheit in diesen Zeiten wird vor allem geprägt durch wiederholte Ferien in Bayern. Den weiteren Verlauf seines Lebens streift der Autor nur kursorisch. Das Buch endet mit der Goldenen Hochzeit seiner Eltern, wo die Teilnehmer in einem inneren Monolog ihren Gedanken freien Lauf lassen über das Leben, über die Verwandtschaft oder über die Kosten der Autofahrt zu diesem Ereignis und so weiter. Wenn die Festgesellschaft auch feingemacht auftritt, so ist das Ganze doch ein kritisches Gesellschaftsbild.
Der Autor nimmt den Leser mit auf eine Reise durch das 19. und 20. Jahrhundert, ohne dass dies ein Familienroman im herkömmlichen Sinne wäre. Es werden vielmehr punktuell Ereignisse aus verschiedenen Leben erzählt wie z.B. das Leben der Anna in Paris im ersten Drittel, von Elisabeth und Nikolas in Köln im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts und vom Vater des Autors im 1. Weltkrieg, dessen Chuzpe beeindruckend ist. Das Ganze ist weitgehend in einem ironischen Ton erzählt, der mir gut gefallen hat, und den ich schon aus anderen Büchern des Autors kenne. Ich gebe aber nur 4 von 5 Sternen, weil ich am Anfang etwas Schwierigkeiten mit den Namen der Vorfahren hatte und nicht immer wußte, wer wer ist. Aber dann wurde es doch ein Genuss.
DER ANFANG ALS LESEPROBE
1.
Der Autor und seine zukünftige Mutter. Kein Zweifel. Er sieht sie deutlich vor sich, wie er rabiat seine Augen reibt. Sieht sie ein paar Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg. Laufenbergs Agnes in Opladen. Sie ist im Bett. Recht spät noch wach in der frostigen Winternacht. Jetzt wirft sie in Panik das dicke Plumeau zurück, das ihr Mann gerade erst lässig über sie geklappt hat. Nachdem er sich von ihr runtergerollt und in seine Betthälfte zurückgezogen hat.
Er (murmelnd): „Gute Nacht.“
Mit lang ausgestrecktem Arm knipst er seine Nachttischlampe aus, bevor er sich ins Bettzeug einwickelt.
Sie (verärgert): „Ja, du hast gut reden. Von wegen gute Nacht!“
Zu hören ist, wie sie seufzt. Zu sehen ist, wie sie im Dunkeln aus dem Bett kommt, das Nachthemd bis unter den Hals hochgeschoben. Natürlich entsteigt die Opladener Venus der rechten Hälfte des Doppelbetts. Das war schon immer ihre Seite. Die Frau im rechten Bett. Ihr Mann schlief immer im linken Bett. Die rechte, die bessere Hälfte des unvermeidlichen deutschen Doppelbetts, Besuchsritze in der Mitte, hohes Fußende und noch höheres Kopfende, die überließ er seiner Frau. Von wegen der Ehrerbietung. Von dort kam sie ja auch viel schneller zur Zimmertür und aufs Klo.
Aber zurück in die Wirklichkeit! Jetzt liegt mein zukünftiger Vater schon lange ein paar hundert Meter weiter südlich, liegt auf dem Rücken, die Hände auf dem Bauch verschränkt, und seine Frau liegt genauso rücklings auf ihm. Eine ungewöhnliche Stellung, von der Enge des alten Friedhofs auf dem Opladener Birkenberg erzwungen. Eine Variante der Liebesstellungen, die meine Eltern in ihrem Doppelbett nie ausprobiert haben, da bin ich ganz sicher. Einfach nur die Schlusseinstellung eines Liebesfilms, eingefroren zum Finalbild des bunten Streifens, der weder ein Thriller noch eine Herz-Schmerz-Schnulze war, und doch herz- ergreifend und oft sogar sehr lustig. Ein Heimatfilm halt, mit kleinen Leuten und ihren großen Problemen. Sieht man doch immer gern. Weil ein Blick von oben.
Prompt misslingt mir die Rückkehr zur Realität. Mir ist auf einmal, als wäre ich im Damals und sähe, wie meine zukünftige Mutter über den kalten Flur zum Klosett läuft. Das Nachthemd glattstreichend. Die Haare zerwühlt. Auf nackten Füßen. Ein Rennen gegen die Zeit. Das weiß sie. Ein Wettlauf mit diesen kleinen geschwänzten Wesen, von denen sie gehört hat.
Sie (flüsternd): „Spermien, Mistzeugs. Sollen wie Tierchen aussehen, sind zum Glück aber keine Tiere. Doch genau so eklig. Und dabei gefährlich. Sollen ja sehr schnell sein.“
Deshalb keine Zeit, die roten Filzpantöffelchen anzuziehen, die akkurat nebeneinander vor dem Bett stehen blieben. Auf dem rechten der drei Teppiche, die mit der Bezeichnung Bettumrandung protzen. Dabei greifen sie nur um drei Seiten des Weißwäschehimmels. Mehr geht nicht. Das Kopfende ist an der Wand, die das goldgerahmte Bild mit den Engeln trägt. Das Bettvorleger-Arrangement, kurzflorig und grün, in dezenter Musterung, nicht verspielt und nicht aufregend, nein, schön neutral, ist das andere Schmuckstück des Schlafzimmers. Das kein Besucher je zu sehen kriegt. Denn Besucher darf man, so gern man ihnen die Wohnung zeigt, niemals ins Schlafzimmer führen. Höchstens mal ein Enkelchen, das bei Oma und Opa liegt, weil seine Mutter im Wohnzimmer auf der Couch schläft. Für alle anderen ist das Schlafzimmer der heilige Gral der Intimität. Deshalb werden die drei so zurückhaltend putzigen Bettvorleger der Firma Vorwerk zur Bettumrandung geadelt.
Meine eilige zukünftige Mutter gibt nichts um die kalten Füße. Wie sie auch nichts darum gibt, ja, es einfach überhört, dass ihr Mann, mein zukünftiger Vater, hinter ihr her ruft.
Er (noch atemlos japsend): „Aber – ich hab’ doch mit Pariser gemacht!“
Woher ich das so genau weiß? ̶ Ich war doch als Samen dabei. Einer von den wilden Angreifern, die auf die eine Eizelle losstürmten, die ihnen schon erwartungsvoll ein kleines Stück Weg entgegen rutschte. Ich war zwar noch kein Ich und doch schon damals der Schnellste, der Eroberer, der Sieger. Zu komisch, dass ich mich mit dem Samen identifiziere. Pardon, typisch männliche Einstellung. Dabei ist mein Ich doch das Ergebnis der Vereinigung von Samen und Ei. Aber das ist ein Mysterium, das in einer ordentlichen Ehe etwas Unbeschreibliches bleibt. Und um eine solche Ehe geht es hier.
Meine zukünftige Mutter huscht über den kalten Linoleumboden des Korridors in das noch viel kältere und ebenfalls mit Linoleum ausgelegte, immer schön blank gebohnerte enge Kämmerchen mit der Kloschüssel und dem winzigen Waschbecken. Sie greift im Dunkeln links hinter den Vorhang und holt mit sicherem Griff aus dem Regal das Klistier, drückt den roten Gummiball energisch zusammen, füllt ihn unterm Wasserhahn mit Wasser, natürlich mit kaltem, denn warmes Wasser gibt es nur in der Badewanne, und das auch bloß, wenn man vorher den Gasboiler angemacht hat. Kein Gedanke daran, viel zu zeitraubend. Sie setzt sich breitbeinig auf die Klobrille und spritzt sich das eiskalte Wasser in bewusst falscher Anwendung dieses segensreichen medizinischen Hilfsgeräts so heftig in den noch bettheißen Leib, dass sie sich zusammenkrümmt. Und das noch zweimal wiederholt.
Sie (erschauernd): „Ah – ah!“
Frostbewegt springt sie auf und streicht mit der freien Hand erneut das Nachthemd glatt.
Sie (sich beruhigend): „Jetzt muss alles rausgeschwemmt sein.“
Damit schleicht sie zurück ins Bett, wo sie sich hastig unter dem Plumeau verkriecht, um sich warm zu zittern. Ihr Mann ist schon eingeschlafen. Er schnarcht zufrieden dem nächsten Dienstantritt bei der Reichsbahn, Punkt acht Uhr, entgegen. Ende des großen Geschlechtsakts nach kleinbürgerlicher Choreografie.
Weil der Schlaf nicht auf Befehl kommt, ist anzu- nehmen, dass sie noch an die Bluse gedacht hat, die sie am nächsten Vormittag nähen wird. Wenn sie wieder an ihrer Nähmaschine sitzt, wie jeden Tag. An ihrer Singer. Einer Berufsmaschine, nicht so ein Maschinchen für höhere Töchter. Die schwere Singer steht immer dienstbereit am Fenster der Wohnküche. Hinter ihr der Tisch für sechs Personen mit vier Stühlen und dem hohen Sofa an der Wand. Direkt gegenüber vom Herd, einem kombinierten, Kohle und Gas, also alles, was man braucht. Im Übrigen gehören zur Einrichtung dieser Wohnküche noch die beiden Küchenschränke, haselnussbraun, die ihr nie gefallen haben. Viel zu dunkel. Die hat ihr Mann ihr zum Einzug in die erste gemeinsame Wohnung geschenkt. Allein ausgesucht. War ein Sonderangebot. Da musste er schnell zugreifen. Was sie nie verstanden hat und ihr deshalb zur Seufzerlitanei wurde. Wie kann man eine Küche ohne die Hausfrau kaufen, die ihr ganzes Leben darin verbringen muss? So eine dumme Gedankenlosigkeit.
Meine zukünftige Mutter hat sich warmgezittert, wie gesagt. Sie konnte es ja nicht wissen, aber sie hatte allen Anlass zum Zittern. Denn ich war angekommen. Das Kondom muss porös gewesen oder geplatzt sein. Oder auch nicht ordentlich oder rechtzeitig übergezogen. So oder so war etwas schiefgelaufen. Was für eine Rolle spielte das jetzt noch?
Meine Eltern haben nie bei der Herstellerfirma Fromms eine Reklamation angebracht. Dabei wäre das gar nicht so aussichtslos gewesen. Immerhin war das mit der Befruchtung wider Willen in der Nazizeit passiert. Und der tüchtige Unternehmer Fromms in Berlin war Jude. Dem blies gerade sehr kräftig der Wind ins Gesicht. Sicher hätten die damals regierenden Nazis ihm gern eins ausgewischt. Von wegen Unzuverlässigkeit. Schon diese Vorstellung: Ich als das Beispiel für Unzuverlässigkeit. Was für eine Absurdität. Die wur de mir zum Glück erspart. Die Nazis waren ja hin und her gerissen von jeder Befruchtung, weil sie sich über jeden Jungen und zukünftigen Vaterlandsverteidiger freuten, der geboren wurde. Die Mädchen nahm man dabei nicht nur in Kauf, die waren ebenfalls gern gesehen. Was man denen nicht alles an Brauchbarkeitsidealen einpflanzen konnte, und natürlich auch Kinder, Kinder, Kinder.
Schon ein paar Jahre später, als die Nazis ihre Heere gen Osten schickten, wurden für sie die Gummis des Herrn Fromms sogar unverzichtbar. Als Teil der Grundausstattung eines jeden deutschen Landsers. Auf einmal kamen Fromms’ Gummis aus einem kriegswichtigen Betrieb. Sie gehörten zur Gesamtstrategie. Konsequent einzusetzen wegen der Geschlechtskrankheiten und damit die Soldaten nicht fern der Heimat in fremden Frauen Söhne zeugten, die dem Führer später auf seinen Feldzügen als Feinde gegenüber stehen würden.
Auch ich gehörte zur Gesamtstrategie dieses Krieges. Dabei war ich nicht gewollt. Der missglückte Verhütungsversuch war nichts anderes als innerfamiliäre Obstruktion. Muss ich so als Faktum hinnehmen. Doch blieb das unter der Decke Familienangelegenheit. Ich habe ganz selten und nur, wenn es mir sehr dreckig ging, den Gedanken hochkochen lassen, dass ich als ein Fromms-Reklamationsfall eigentlich die Rückgängigmachung des Pariserkaufs verlangen könnte. Mit Umwandlung des Seins in ein Nichtsein? In Amerika sollen schon solche Klagen von den Gerichten behandelt worden sein. Da drüben ist ja alles möglich. Klar, dass sich dort auch Leute finden, die einen ruck-zuck zurück ins Nichtsein bringen. Bei mir waren es zum Glück bloß Minuten der Schwachheit, wenn mich mal nach dem Nichtsein gelüstete. Nur peinliche Ausnahmesituationen. Denn ich war beinahe immer mit mir so zufrieden wie in den Momenten, in denen ich als kleiner Ödipus auftrumpfte, natürlich nur insgeheim: Bei der Begattung meiner Mutter habe ich der Welt gezeigt, wie man sich durchsetzt. Das war das erste Mal, dass ich nicht zu halten war. Und das sollte nicht das letzte Mal bleiben!
Das alberne Gummiding war überwunden, und die eiskalte Dreifach-Dusche mit dem Klistier hatte mich nicht von meinem Weg abgebracht, mir im Gegenteil noch zusätzlichen Schwung gegeben. Wohl den entscheidenden Schub ins Leben. So weit, so gut. Vorläufiges Ende der Beschreibung meiner Genesis.
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Sylvesterfeuerwerk/Tage des Terrors
Jetzt auch als eBook
Das lange vergriffene und vermisste Buch ist im August 2020 endlich als eBook erschienen. Im Verlag SAGA Egmont, Kopenhagen, original und ungekürzt, aber mit neuem Titel und neuem Titelbild. Zum attraktiv niedrigen Preis von 6,99 € inklusive MWSt bei den Online-Buchversendern zu bestellen und auf allen Geräten zu lesen (PC, Laptop, Tablet, Smartphone, Reader). (mehr …)
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Hitlers Double
Der Renner. Die erste Auflage des gebundenen Buches war schnell vergriffen, auch die zweite Auflage vom Dezember 1999. Einzelne Exemplare sind aber noch über den Autor zu beziehen.
Jetzt auch als eBook
Das lange vergriffene und vermisste Buch ist im April 2020 endlich als eBook erschienen. Im Verlag SAGA Egmont, Kopenhagen, original und ungekürzt, aber mit neuem Titelbild, zum attraktiv niedrigen Preis von 6,99 € inklusive MWSt bei den Online-Buchversendern zu bestellen und auf allen Geräten zu lesen (PC, Laptop, Tablet, Smartphone, Reader). (mehr …)
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