So peinlich es ist, wir müssen gestehen: Alles menschliche Streben ist letztlich egoistisch. Hat doch ausnahmslos jeder das stärkste Interesse an sich selbst. Man könnte deshalb versucht sein, die Menschen, die ihr Eigeninteresse auf dem Umweg über die Förderung der Gemeinschaft verfolgen, also die W., als die relativ wertvollsten Egoisten zu sehen. Doch steht dem im Weg, dass große Weltverbesserungsideen regelomäßig die schlimmsten Terrorherrschaften hervorbringen, wie nicht nur die Französische Revolution und der Kommunismus gezeigt haben. Deshalb ist es wohl ratsam, in der Beurteilung der Mitmenschen dem blindlings idealistischen W. den Kleingärtner mit seinen bescheidenen Glücksansprüchen vorzuziehen (vgl. Biedermeier, Gartenlaube, Grüne, Saint-Just, Stalinismus).
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