Schnaps

Wenn wir umgangssprachlich die ganze Palette von Spirituosen als S. bezeichnen, klingt das zwar sehr schlicht, meint aber eine viel zu oft verhängnisvolle Übertreibung. Während Wein schon zu Urzeiten aus vergorenem Fallobst zufällig entstanden ist und als Geschenk der Natur vermutlich gern genossen wurde, erfand man Bier als Notbehelf, weil das Wasser fast überall nicht als Getränk in Betracht kam, da es von Fäkalien verdreckt war. Doch dann entwickelte man im Mittelalter die Methode, Wein zu brennen, die so genannte Destillation. Das war die Geburt des S.es., der trotz zweier eklatanter Nachteile  ̶  viel Alkoholaufnahme bei wenig Flüssigkeitszufuhr  ̶  ein Publikumsliebling wurde (vgl. Alkohol,  Massentourismus, Rauschgift, Trunksucht, Wein).

 

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