Satiriker

In dem Roman Metamorphosen des antiken Dichters Apuleius (um 123 bis nach 170) werden sich der Gott Amor und die schöne Königstochter Psyche (= Seele) auf der Betttuchebene einig. Das führt dazu, dass Amor die Königstochter hinterher aus Äquivalenzgründen zu einer Unsterblichen machen muss. Woraus wir Sterblichen die Erkenntnis gewinnen: Wer mit einem Seelchen Liebe macht, muss die eigentliche Leistung erst hinterher erbringen. Das ist dann aber nicht die Metamorphose der Partnerin, weil wir nicht Amors Macht haben, sondern die eigene. Jetzt weiß ich endlich, warum man Apuleius zu den Stammvätern der S. zählt (vgl. Liebe, Literatur, Psychologie).

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