Kümmeltürke

So bezeichnete man Ende des 18. Jahrhunderts einen Studenten aus der Gegend von Halle, weil dort viel Kümmel angebaut und die Landschaft scherzhaft Kümmeltürkei genannt wurde; dabei stand das Wort Türkei für Orient, woher Gewürze meist kamen. Als das niemand mehr wusste, wurde das Wort K. zu einem allgemeinen Schimpfwort. Dahinter steckt vermutlich noch ein altes Feindbild: Die osmanischen Türken wurden viele Jahrhunderte lang als die größte Bedrohung für das Abendland angesehen. Wer heute einen Türken K. nennt, ist mehr als das (vgl. Hohlkopf).

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