Wir bilden uns ein, im Zeitalter der Kommunikation zu leben. Die Sensationen unserer Ahnen, nämlich Radio und Telefon, haben wir längst überholt. Heute bekommen wir alle Augenblicke neue und immer mehr Kommunikationsmittel geboten, nach denen wir begeistert schnappen. Und wir geben uns so kommunikativ wie noch nie. Dabei bemerken wir nicht, dass unser Leben immer kontaktärmer wird. Durch das modisch gewordene Du wissen wir neue Bekannte nicht mehr wiederzufinden, weil wir ihren Nachnamen nicht kennen. Die Vornamen stehen wie die e-Mail-Adressen in keinem Handbuch, die Handy-Nummern auch nicht. Die Medien werden je mehr, desto fragwürdiger in ihrem angeblichen Informationsauftrag. Und was unsere Mitmenschen an Texten und Bildern über uns ausschütten, das ist ein Wust aus schlecht ausgedrückten Meinungen und raffinierten Täuschungen, der uns zum Abschalten zwingt (vgl. Kommunikation, Medien, Volksverdummung).
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