Judenfeindlichkeit

Eine naheliegende Erklärung der seit Urzeiten in erschreckend vielen Epochen und Gesellschaften anzutreffenden J. liegt in der Religion der Juden, die als die Verehrung des Gottes Ich interpretiert werden kann. Manifestiert einerseits in der Antwort, die Moses vor dem brennenden Dornbusch von Gott erhielt: Ich bin, der ich bin, andererseits in den ersten drei der Zehn Gebote: 1. Ich bin der Herr, dein Gott. 2. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. 3. Du sollst den Namen deines Gottes ehren. Im Alltag zeigt sich diese religiös fundierte Ich-Verehrung in dem typischen Namenskult der Juden und in der offensichtlichen Bevorzugung zunächst der Familie, dann der Gemeinde und danach der übrigen Glaubensgenossen, wonach erst der Rest der Menschheit gesehen wird. Weil die jüdische Religion nicht nur dem Gott Ich dient, sondern auch dem individuellen Ich, wird konsequenterweise die Hürde für den Übertritt zur jüdischen Religion (Konversion) hoch gehalten und im Unterschied zu fast allen anderen Religionsgemeinschaften keine Missionierung betrieben (vgl. Antisemitismus, Egoismus, Egozentrik, Jesus, Viktimologie).

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