Historienspektakel

Was schon im Alten Rom in den Arenen gern nacherlebt wurde, z. B. historische Schlachten, das blieb durch die Jahrhunderte beliebt, schon wegen des historisierenden Ambientes, von den Kostümen, Waffen und Werkzeugen bis hin zur zeitgemäßen Verpflegung. Alles so lebensecht nachgeahmt, wie nur möglich, mit dem besonderen Vorteil, dass auch die nachher wieder aufstehen, die den Heldentod erlitten haben. Inzwischen ergänzt durch Ritterspiele, Vorführung von Epoche machenden Erfindungen und dergleichen sowie auch des Lebens in keltischem, römischem oder indianischem Ambiente, ist das in vielen Ländern ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Fremdenverkehrswerbung. Für die Aktiven ein Ausstieg aus der Hektik der Moderne und der Genuss von Einfachheit und Natürlichkeit. Dass bei den Betrachtern durch derartige Bewusstseinsaktivierung für Geschichtliches ein positiver Effekt erzielt würde, kann man wohl kaum behaupten. Denn die Menschen werden dadurch weder einsichtiger noch friedlicher: Mensch bleibt Mensch (vgl. Frieden, Geschichte, Kleidung, Mensch).

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