Die Haare auf dem Kopf sollen am 21. Juli 1899 schon dagewesen sein. Die waren also nie eine Überraschung. Genausowenig wie die Wimpern und die Brauen: selbstverständliche Grundausstattung. Anders die Haare am Sack und um den Bolzen, die im Spalt und unter den Armen. Auch die auf der Brust. Aber sie überraschten und erfreuten erst, nachdem sie längst da waren: Man hat zuviel Unwichtiges im Kopf, wenn man jung ist. Erst recht erstaunlich waren die Haare um Mund und Kinn und weit den Hals hinunter. Und die an Armen und Beinen, auf dem Bauch wie auf dem Rücken. Auch die Haare auf Händen und Füßen. Und die auf den Fingern und Zehen. Das waren immer wieder neue Überraschungen, erfreuliche: In unserer Zeit ausgespuckt. Genauso erfreulich die Haare in den Nasenlöchern: Die Sturmfluten des Frühlings und Fiesta gefeiert. Nicht erfreulich war die Überraschung, dass sich auf dem Kopf graue Haare eingeschlichen hatten: Männer und In einem anderen Land rausgeboxt. Auch nicht erfreulich und dazu störend war die Feststellung, dass an den Unterschenkeln stellenweise die Haare weg waren: Den Tod am Nachmittag und Das Ende hingerotzt. Weder erfreulich noch störend war dagegen, dass auf den Ohrläppchen und an den Ohrknorpeln Haare gewachsen waren: Haben und Nichthaben und 49 Stories durchgestanden. Keine Überraschung, aber sehr unerfreulich war, dass sich auf dem Kopf kahle Stellen zeigten: Wem die Stunde schlägt sich abgejagt. Erstaunlich dagegen, unerfreulich, lästig und auch störend waren die einzelnen überlangen Haare, die plötzlich aus den Augenbrauen sprossen: Schnee am Kilimandscharo ist da. Ärgerliche Überraschung und sonst nichts waren dann die grauen Haare im Brustpelz. Und die am Sack: Über den Fluss und in die Wälder sowie Der alte Mann und das Meer hingelegt. Bis 2. Juli 1961 auf weitere Überraschungen gefasst. Doch es gibt wohl keine mehr. Also denn: Bumms (vgl. Literatur, Macho, Sex, Stierkampf).
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