Hanf

Die botanisch Cannabis sativa und Cannabis indica genannte erstaunlich schnell nachwachsende Nutzpflanze H. ist ein Wunder an Vielseitigkeit. Bereits im 2. Jhdt. v.u.Z. wurde in China die Papierherstellung aus H. erfunden. Die Gutenbergbibel wurde noch auf Hanfpapier gedruckt, ebenso die amerikanische Unabhängigkeitserklärung. Schon früh wurden Seile und Segel und Kleidungsstücke, die besonders haltbar sein mussten, aus Hanf hergestellt. Die Samen sind wertvolle Nahrungsmittel und bieten Öl als Brennstoff sowie für Farben und Lacke. Die Pflanze wurde immer als Lieferant vielseitiger Heilmittel geschätzt. In Europa wurde Hanf erst durch den lukrativeren Tabakanbau völlig verdrängt. Hanf bietet mit seinem Wirkstoff Tetrahydrocannabinol THC das wohl älteste Halluzinogen der Menschheit, Haschisch oder Marihuana genannt. Durch Züchtung kann dieser Wirkstoff stark erhöht, aber auch fast zum Verschwinden gebracht werden. Henry Ford präsentierte 1941 ein Auto, das aus Hanfkunststoff konstruiert war und mit Hanfdiesel fuhr. Doch daraus wurde nichts. Dass Hanf, dieses so universell brauchbare Geschenk der Natur, auf die Rauschgift-Verbotsliste kam, verdanken wir einem Komplott des amerikanischen Bankiers und Erdölmagnaten Mellon mit dem Holzpapierfabrikanten und Medienzar Hearst und dem General-Motors-Eigner und Chemieindustriellen DuPont. Diese drei geschäftstüchtigen Herren gaben vor, uns vor der sanften Droge Cannabis beschützen zu wollen, und schädigen seitdem die Umwelt und uns in viel stärkerem Maße als das Halluzinogen mit ihren Produkten Papier, Baumwolle, Kunstfaser, Pharmaka und mit den Autoabgasen (vgl. Auto, Ethik, Manchesterkapitalismus, Sucht, Wirtschaftskriminalität).

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