Flitzer

Der F. rennt bei einer Sportveranstaltung plötzlich splitternackt über das Spielfeld und macht sich damit als Exhibitionist strafbar, auch wenn er nicht aus sexuellen Motiven handelt, sondern nur um Aufmerksamkeit zu erregen. Wenn er Glück hat, findet er einen Strafverteidiger, der darauf hinweist, dass in der Frühzeit der Olympischen Spiele alle Sportler, und das waren nur Männer, stets splitternackt um den Sieg wetteiferten. Was nichts mit Exhibitionismus der Sportler oder Voyeurismus der Zuschauer zu tun hatte, weil diese Wettkämpfe dazu dienten, den als das Schönheitsideal verehrten männlichen Körper in all seinen möglichen Spielarten vorzuführen. Eine positive Sehweise, für die wir heute kein Verständnis mehr haben, deshalb auch keinen Begriff. Also lieber nicht flitzen (vgl. Exhibitionismus, Olympiade, Sport).  

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