Laufenbergs Läster-Lexikon
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Archiv der Kategorie: K
Kaufmannsgeist
Ein so amöbenhaft undefinierbarer Begriff, dass man sich gern mit schmückenden Adjektiven wie Hamburger oder Londoner oder Niederländischer hilft. Was die Sache aber nicht schöner macht. Im Kern ist allen Varianten von K. gemeinsam, dass man als oberste Richtschnur allen Handelns die Gewinnorientiertheit sieht, die ein der Menschheit dienendes Ideal neben anderen Idealen ist und mit eiskalter Berechnung sowie einiger Risikobereitschaft durchgesetzt wird, aber immer im Rahmen von vornehmer Haltung und Zuverlässigkeit (vgl. Fairtrade, Geld, Ich-Instinkt, Menschenwürde).
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Kehlkopf
Normalerweise bloß der untere Anhang des Kopfes, doch bei Sängern und Politikern meist das einzige, das man vom Kopf wahrnehmen kann (vgl. Spezialistentum).
Kentaur
Eine mythische Figur, die seit dem 8. Jahrhundert v.u.Z. auf griechischen Vasen dargestellt wurde. Eine Kombination aus Mann und Pferdehinterteil, zuerst mehr Mann, später dann mehr Pferd, weil vom Mann nur noch der Oberkörper mit Kopf und Armen blieb. So oder so die Verkörperung der Überlegenheit an Kraft und Schnelligkeit und auch sexueller Begier durch das Zusammenwirken von Mann und Pferd. Die Mythologie schien schreckliche Wirklichkeit geworden, als die Spanier hoch zu Ross die Völker Mittelamerikas, die keine Reiter kannten, überfielen, ausraubten und ausrotteten. Wie im Laufe des 20. Jahrhunderts das Pferd durch das Auto verdrängt wurde, so wurde der K. aus Mann und Pferd abgelöst durch den neuen K. aus Mann und Auto, bei dem vom Mann nur noch Wampe, Fettarsch und Bleifuß blieben (vgl. Auto, Mythologie).
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KI
Das Kürzel für Künstliche Intelligenz klingt harmlos, dabei sollte es eher als Warnung gelesen werden: Katastrophale Intelligenz. Weil wir vor lauter Stolz auf unsere Erfolge bei der Entwicklung sich selbst steuernder Computer nicht bedenken, wohin es führt, wenn Computer lernfähig gemacht werden. Ein automatisiertes Lernen, das sich selbst zu immer weiteren Lernschritten antreibt und befähigt, wird irgendwann unsere beschränkte menschliche Lernfähigkeit übertreffen. Dann steht uns Menschen erstmals eine Kreatur von überlegener Intelligenz gegenüber, die ganz selbstverständlich mit uns so verfahren wird, wie wir Menschen es mit allen anderen Kreaturen gemacht haben, denen wir an Intelligenz überlegen waren, – wir haben sie brutal bekämpft und uns dienstbar gemacht. Denn das ist ein Naturgesetz: Der Bessere herrscht. Und wieso sollten wir uns darauf verlassen können, dass die Supercomputer der KI nicht nach diesem Naturgesetz handeln? Sie sind doch unsere Kinder (vgl. Frankenstein, Intelligenz, Kunst, Kurzsichtigkeit, Zukunftsforschung).
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Kind
Genau genommen ein erst werdender Mensch, für nicht viel mehr geeignet als dazu, Erwachsenen ihre eigenen Grenzen erfahrbar zu machen. Manch einem gelingt es, den Status K. Jahrzehnte lang aufrecht zu erhalten (vgl. Rheinfall von Schaffhausen, Unterentwicklung, Verantwortlichkeit).
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Kinderarmut
Die in den modernen Wohlstandsgesellschaften herrschende K. meint Armut an Kindern und hat ihre Ursache nicht darin, dass die Reichen nicht kinderlieb wären, sondern vor allem darin, dass es zuwenig Arme gibt, lieben die es doch seit jeher, kinderreich zu sein (vgl. Homosexualität, Kindergeld, Nachhaltigkeit, Wohlstand).
Kindergarten
Das deutsche Wort K. ist ein extrem erfolgreiches Wort. Es hat sich als Fremdwort im Englischen, Französischen, Spanischen und Japanischen eingebürgert. Dabei ändert sich das, was es bezeichnet, in erschreckendem Tempo. Im Jahr 2020 spricht schon jedes fünfte Kind in den deutschen Kindergärten kein Deutsch, und auch bei ihm zuhause wird kein Deutsch gesprochen (vgl. Einbürgerung).
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Kinderreichtum
Die Last der Nachwuchsaufzucht mit der Lust der weichen Teilchen gekoppelt zu haben, das war die List der Natur, mit der sie den Erhalt der Art gesichert hat. Wo das noch nicht durchschaut wird, erübrigt sich Kindergeld, im anderen Falle erst recht (vgl. Sex, Wohlstand).
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Kindesmissbrauch
Unsinniger Begriff, weil es das Gegenteil, den Kindesgebrauch, nicht gibt. Gemeint ist Machtmissbrauch gegenüber Kindern. Besonders verwerflich wegen der unfairen Ausnutzung von Abhängigkeit bzw. Überlegenheit, vor allem aber wegen der Wirkungen auf das weitere Leben des betroffenen Kindes (vgl. Desillusionierung, Familie, Päderastie, Trauma).
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Kindesmissbrauch 2
Die Zahl der Täterinnen und Täter, die K. betreiben, indem sie ihre Kinder dazu abrichten, immer nett und freundlich zu sein, arbeitsam und gehorsam, ehrlich und bescheiden, ist in neuerer Zeit zurückgegangen, weil hinter diesen Verhaltensweisen das Interesse des Establishments entdeckt wurde (vgl. Domestikentugenden, Erfolg, Erziehung, Klugheit, Verschlagenheit).
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