Laufenbergs Läster-Lexikon
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Archiv der Kategorie: B
Begriffserklärung
Kriminelle sind Menschen, die gegen Gesetze verstoßen.
Kriminologen sind Menschen, die wissen, wie gegen Gesetze verstoßen wird.
Kriminalisten sind Menschen, die Kriminellen das Handwerk legen.
Krimiautoren sind Menschen, denen leider niemand das Handwerk legt (vgl. Bescheidenheit, Krimi, Literatur).
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Behaarung
Beim Menschen bleibt die B. da, wo sie als Klimaregulator lebenswichtig ist, also an den Genitalien und unter der Achsel, beim Mann auch an Kinn und Wangen, oft auch auf der Brust, nicht aber auf der Schädeldecke, was ein schräges Licht auf die Bedeutung der Fress- und Sprechwerkzeuge im Unterschied zum Denkzentrum wirft. Die Folgerung erscheint mir zwangsläufig: Der Mann muss sich durchbeißen, die Frau überlegt, wie sie zurechtkommt, – das macht sie überlegen (Vgl. Bildung, Haar).
Beischlaf
B. ist nicht gleich B. Die gute Ehefrau ist, wenn Bedarf besteht, zur Verfügung. Die richtige Geliebte aber verzehrt sich nach dir – und dich, so sie dich endlich zur Verfügung hat (vgl. Bescheidenheit, Ehe, Geliebte, Treue).
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Bekanntheit
B. hat, wer für die kleinen Leute durch seine häufigen Auftritte in Film und Fernsehen oder von der Bild-Zeitung und den Illustrierten her ein vertrautes Gesicht oder ein vertrauter Name ist. Das bringt dem Bekannten viel Geld und Verehrung, was den Nachteil ausgleicht, dass er sich für den Erwerb der B. auf das Niveau der kleinen Leute hinabbewegen musste (vgl. Bekanntheitsgrad, Niveau, Persönlichkeit, Prominenz).
Bekanntheitsgrad
Ein hoher B., für Dumme das oberste Lebensziel, kommt immer Arm in Arm mit einem hohen Grad von Unverständnis und/oder Verachtung daher. Was die Strategen der Bekanntheitssteigerung aber nur scheinbar stört, steigert doch das Beschimpftwerden den B. noch effektiver als jede Preisverleihung (vgl. Bekanntheit; Prominenz; Medien, soziale).
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Bekehrung
B. kommt bei einfach gestrickten Gemütern immer gut an. Saulus bekämpfte das Christentum und wurde als Paulus sein wichtigster Apostel, Joschka Fischer bekämpfte den Staat und wurde als Joseph Fischer Minister, der Hacker X bekämpfte den Software-Giganten Microsoft und wurde als Herr YZ erfolgreicher IT-Unternehmer (vgl. Wendehals).
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Belesen
Einst ein positives Urteil über einen Mitmenschen, stets kombiniert mit Augenaufreißen und dem Wörtchen sehr. Aber seitdem man weiß, wie kritiklos beispielsweise Karl Marx und Adolf Hitler krauses Lesefutter in sich hineingefressen haben, was zu desaströsen Folgen im Weltformat führte, gilt Belesenheit leider nicht mehr als Vorzug (vgl. Bildung, Körperkultur, Nachdenklichkeit).
Beratungsdiebstahl
Ein neuer Begriff aus den Zehnerjahren des 21. Jahrhunderts, entstanden aus den Seufzern von Einzelhändlern, die sich als Opfer des Internets sehen. Tatsache ist, dass die Konsumenten immer öfter die Beratung im Geschäft in Anspruch nehmen und das gewünschte Objekt aussuchen, es dort jedoch nicht kaufen, sondern anschließend im Internet zum niedrigsten Preis bestellen. B. ist so problematisch wie Korruption: Indem man darauf hinweist, gibt man dem nächsten einen Tipp. Also besser darüber schweigen. Die Cleverness der Konsumenten als Diebstahl zu bezeichnen, ist ohnehin keine Lösung des Problems der unterschiedlichen Angebotswege. Der gescheite Einzelhändler bietet Nebenvorteile an wie Transport, Aufbau, längere Garantie oder Bestpreisgarantie und sonstigen Service oder steigt zum Internetpreis ein (vgl. Dummheit, Kommerz, Korruption).
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Beruf
Was früher oft mit Berufung zu tun hatte, wenn auch nur in der Einbildung, hat heute bloß noch mit Geldbedarf zu tun und wird deshalb mit Recht als Job abgetan (vgl. Berufsethos, Gottesgnadentum, Pfarrer).
Berühmtheit
Von Karl Kraus stammt der Ausspruch: „Ich bin berühmt – es hat sich nur noch nicht überall herumgesprochen.“ Recht hatte er. Denn unsterblich ist man, sobald man dafür die Werke geliefert hat. Ob die Öffentlichkeit einen deshalb schon zu der Gruppe der Berühmtheiten zählt oder nicht, hängt von anderen Umständen ab. Bei mir ist das die Bummeligkeit dessen, der als mein Entdecker die Chance seines Lebens ergreift. Die sei ihm verziehen. Denn gegenüber jedem, der schon zu Lebzeiten eine B. ist, habe ich als Post-Mortem-B. den Vorteil, dass ich mich immer noch frei bewegen und äußern darf (vgl. Berühmtsein, Kraus, Kritiker, Superlative, Werbung).
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