Bitcoin

Der in Zypern gestartete neue Volksbetrug namens Sparerenteignung bringt alternative Währungen zur Blüte. Vor allem die erst 2008 im Internet geborene Währung B. (BTC) ist gefragt. Anfang April 2013 war ein B. bereits über 100 US-Dollar wert, und längst bewegt er sich in heftigen Schwankungen bei zigtausend Dollars. Was man am B. besonders schätzt: Die begrenzte Geldmenge gilt als Sicherheit vor Inflation. Dabei könnte jeder selbst B. schaffen, wenn er nur die dazu nötigen Rechner mit gewaltiger Rechenleistung und sehr viel billigen Strom hätte. Denn dieses Geld wird nur durch beinahe endloses Rechnen geschaffen. Die Technik, das Know-how und billigen Strom haben und verwenden immer mehr B.-Schürfer-Betriebe in China, das sich damit an die Spitze der B.-Länder gesetzt hat. Der B.-Vorteil ist: Es gibt keine Zentralbank, und weder korrupte Banker noch Politiker haben die Möglichkeit der Manipulation. Da es keine Scheine und Münzen gibt, weil das Geld rein virtuell ist, darf man jedoch die Gefahr von Hackerangriffen nicht unterschätzen. Trotzdem gibt es bereits Online-Börsen, in denen B.-Beträge in mehr als zwanzig der wichtigsten Währungen getauscht werden. Und große Online-Dienste sowie internationale Tourismusfirmen haben damit begonnen, Zahlungen in B. zu akzeptieren. Es wird deutlich: Wir befreien uns aus der Abhängigkeit von traditionellen Institutionen. Was mit e-Mail und Wikipedia begann, wird jetzt fortgeführt mit der B.-Währung. Wer weiß, wie bald wir auch noch eine virtuelle Weltregierung schaffen – oder wenigstens eine virtuelle Europaregierung, die den kostspieligen Wasserkopf Brüssel ersetzt (vgl. Bank, Europa, Geld, Politiker).

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