Atomenergie

Illustration: Guntram Erbe, Hilpoltstein

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Eine der drei Erfindungen zuviel, die der Mensch gemacht hat. Welche die beiden anderen sind, ist umstritten. Die A. ist eine Energie, die durch Atomspaltung und Kettenreaktion gewonnen wird und sich primär als Atombombe brauchbar zeigte. Ergebnis des ungezügelten Ehrgeizes von Wissenschaftlern wie O. H. und F. S., E. F. und R. O. (um sie nicht zusätzlich mit Ruhm zu belohnen, sollen ihre Namen nicht genannt werden) sowie ihrer großzügigen Unterstützung durch die Militärstrategen des Deutschen Reiches und der USA. Erstmalig im Menschenversuch eingesetzt von den Amerikanern, und zwar im August 1945 über Hiroschima und Nagasaki, was mehr als 250.000 Japanern und Menschen aus anderen Ländern (u. a. amerikanischen Kriegsgefangenen) den Tod brachte. Wie viele Atombomben heute in wie vielen Ländern lagern, ist nicht feststellbar. Die sogenannte friedliche Verwendung der A. nach dem Zweiten Weltkrieg führte dazu, dass längst über 400 Kernkraftwerke in mehr als dreißig Ländern arbeiten. Und es werden permanent mehr, obwohl die vorrangige Frage der Entsorgung noch immer offen ist. Ergebnis des ungezügelten Gewinnstrebens von Wirtschaftlern, die nur zu gern ungenannt bleiben. Der Unterschied zwischen Atombombe und Kernkraftwerk ist bloß ein theoretischer, wie die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima gezeigt haben. Jedes Kernkraftwerk ist eine potentielle Atombombe (vgl. Ehrgeiz, Gewinnstreben, Nachhaltig 1, Tschernobyl, Wissenschaft, Wirtschaft, Weltende).

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