Passiertes! – Passierte es?
Tausende Brücken im Land sind sanierungsbedürftig, doch die Gelder fließen manches Mal woanders hin. Das zeigt das neue Schwarzbuch der öffentlichen Verschwendung, das der Bund der Steuerzahler regelmäßig herausgibt. Eine Lektüre zum Haareraufen. Im sächsischen Radeburg steht eine nagelneue Autobahnbrücke auf der Wiese, deren Bau 900.000,- Euro gekostet hat. Als sie fertig war, hat man festgestellt, dass man leider nicht das Geld hat für den geplanten Bau der Anschlüsse ans Autobahnnetz. Und im niedersächsischen Hildesheim hat man bei Kanalbauarbeiten Überreste einer 850 Jahre alten Bogenbrücke gefunden. Die mussten nach denkmalschutzrechtlichen Vorschriften aufwendig saniert werden. Anschließend blieb, weil die historische Brücke ein paar Meter unter dem Straßenniveau war, nur noch die Aufgabe, sie mit einer gewaltigen Lastenverteilungsplatte aus Stahlbeton zuzudecken. Womit sie für alle Zeit unsichtbar unter der Straße versteckt wurde. So geht das weiter, Fall für Fall, noch weitere 160 Seiten lang, Hunderttausende und Millionen an Steuergeldern, die vernünftigerweise hätten gespart werden müssen. Ich spare mir mit Rücksicht auf mein bereits dezimiertes Haupthaar das weitere Lesen und Zitieren.
mmer mehr Klein- und Kleinstverlage tun sich auf. Meist Ein-Kopf-Unternehmen. Leider sind diese autarken Verleger oft nahe am Pleitemachen, weil sie ohne den verlagsinternen Widerspruch von Lektoren, Vertretern und Werbeleuten der Verführung zum Opfer fallen, immer die eingesandten Manuskripte zu Büchern zu machen, die ihnen gefallen, statt Bücher zu machen, die dem ganz anders gestrickten großen Publikum gefallen würden.
Viel zu milde Urteile, seufzt manch einer. Aber wer will es den Richtern und Staatsanwälten in Strafprozessen und in Prozessen um Asylfragen verdenken, wenn sie Milde walten lassen aus Angst um ihr Leben und das ihrer Familie? Nur zu verständlich angesichts von gut organisierten Banden und brutalen Familienclans. Denn die Vertreter des Rechtsstaats dürfen nicht das Gesicht hinter einem Aktendeckel verstecken, wie die Täter. Und die Presse, die sich hütet, die Täter mit vollem Namen zu nennen, kennt bei Richtern und Staatsanwälten kein Pardon. Die werden mit Foto und Namen zum Abschuss freigegeben.
Jeder hat eine andere Handschrift. Das ist eine höchst persönliche Schrift, in der sich die miteinander verbundenen Buchstaben der Schreibschrift mit einzeln stehenden Druckbuchstaben vermengt zeigen. Auch bei mir. Wie das zustande gekommen ist, weiß ich nicht mehr. Weil das beinahe jedem passiert, ist für Pädagogen ein großes Streitthema: Sollen die Kinder zuerst die Druckschrift lernen und danach die Schreibschrift? Oder besser umgekehrt? Heute lernen die Kinder das Schreiben über die Druckschrift, erst später gehen sie zur verbundenen Handschrift über, die schließlich eine individuelle Handschrift herausbilden soll. Was eine unbeholfen wirkende Krakelei wird. Zudem sind die Kinder heute gewohnt, mit beiden Daumen die Minitasten ihrer Handys zu bearbeiten.
Wir bringen gerne ein Emoji für das, was wir sagen wollen. Damit meinen wir uns kürzer und klarer auszudrücken. Ein Kulturschritt hin zur Bildersprache. Man hat festgestellt, dass die Emojis tatsächlich als Bildchen in der Lage sind, Wörter zu ersetzen. Leider ist diese Entwicklung aber nicht positiv zu sehen, sondern ein Rückschritt. Denn als die fürs Verstehen erforderliche durchschnittliche Lesezeit für ein geschriebenes Wort gelten etwa 450 Millisekunden, für ein Emoji aber rund 800 Millisekunden. Und wenn das durch ein Emoji ersetzte Wort ein mehrdeutiger Begriff (wie Schloss oder Leiter) ist, dann braucht man sogar mehr als 900 Millisekunden zum Verstehen des Bildchens.
Manchmal erlaubt die Sprache sich Scherze. So mit den alten Wörtern Wicht und Wichtel, die für Kobolde und Zwerge stehen und meist abwertend gemeint sind. Sie sind dabei auszusterben, hinterlassen uns aber tückischerweise, ob stammverwandt oder nicht, jedenfalls gleichlautend, ein Wort, das für das genaue Gegenteil steht: wichtig. Wenn diese Erkenntnis auch nicht wichtig ist, zugegeben, so kann man sie doch als geschenkten Gaul annehmen. Wobei mir einfällt, dass das Geschenk früher auch bei uns noch Gift hieß, woran der alte Begriff Mitgift erinnert. Gift ist erst im Laufe von Jahrhunderten zu dem gefährlichen Stoff geworden, den wir meiden sollten.
Zigtausende sind in den verschiedenen Organisationen der Malteser eingeschrieben, genau wie Zigtausende in den Johanniter-Organisationen. Für sie alle habe ich den Tatsachenroman „Favoritin zweier Herren“ geschrieben. Auf der Basis von etlichen Forschungsreisen ins sogenannte Heilige Land, nach Rhodos und nach Malta sowie intensivem Materialstudium. Quasi als der Ordens-Chronist biete ich das Miterleben bei seiner dramatischen Entstehung. Und ich lasse die Entwicklung in den ersten 800 Jahren vor den Lesern ablaufen wie ein Film. Ein hochinformatives Buch, spannend wie ein Abenteuerroman. Doch jetzt hörte ich, dass längst noch nicht alle Johanniter und Malteser dieses Buch kennen. Vielleicht findet sich jemand, der es ihnen schenkt. Ist ja alles andere als Gift und in allen Buchhandlungen und bei allen Buchversendern wie auch direkt beim Verlag zu bekommen. Informationen zu diesem einmaligen Werk sowie Leserurteile und der Anfang als Leseprobe unter https://www.netzine.de/library/walter-laufenberg/favoritin-zweier-herren/

Der Computer Doktor in Mannheim