Passiertes! – Passierte es?
Wie wär’s, wenn wir Europäer Trumps Motto „Make Amerika Great Again“, abgekürzt MAGA, einfach als Vorbild nehmen würden? Wie toll das aussähe: „Make Europe Great Again“, abgekürzt MEGA.
Wenn wir Europäer die Verteidigungskosten tragen sollen, die bisher die USA geleistet haben, wird das garantiert ein Kampf von und um Nullen. Schon weil die Milliarde, um die sich bei unseren Politikern alles dreht, von den Amerikanern als Billion bezeichnet wird und nur 9 Nullen hat. Bei uns aber ist eine Billion das Tausendfache einer Milliarde und hat deshalb 12 Nullen.
Niemand wehrt sich dagegen, nicht die Familie und nicht das Bundespräsidialamt, dass der ehemalige Bundespräsident Dr. Horst Köhler in den Nachrufen und sogar in den Todesanzeigen so rücksichtslos herabgesetzt wird. Überall, außer in der CDU-Anzeige, wird ihm die Abkürzung a. D. angehängt, die für Beamte gilt, wenn sie außer Dienst gestellt sind. Der Bundespräsident (genau wie der Bundeskanzler, ein Ministerpräsident und ein Minister) ist aber kein Beamter, der dem Staat dient, sondern eines der obersten Organe des Staates. Er leistet keinen Dienst, sondern nimmt ein Amt wahr und hat dafür Beamte unter sich. Statt der gedankenlosen Degradierung mit a. D. ist deshalb die einzig richtige Bezeichnung: Der ehemalige Bundespräsident, wenn man das salopp klingende Ex-Bundespräsident vermeiden will.
Gegen die Behauptung des neuen amerikanischen Außenministers, in Europa sei die Meinungsfreiheit im Schwinden, sträubt sich natürlich alles. Doch wenn man in Facebook auf einen Beitrag stößt, der eine andere als die in den Medien gängige linke Überzeugung vertritt, so was gibt es durchaus, dann kann man sicher sein, dass viele Leser zustimmend nicken. Ist doch mindestens die Hälfte der Bevölkerung bei uns nicht links orientiert. Dennoch sieht man bloß einen oder zwei Daumen hoch und kein Teilen. Damit zeigt unsere Meinungsfreiheit ihr wahres Gesicht: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
Im schwierigen Kontakt mit den neuen amerikanischen Politikern versucht der Bundeskanzler es mit der Ermahnung, dass sich die Einmischung in unseren Wahlkampf „nicht gehört“. Wenn das auch sehr gouvernantisch klingt, das macht nichts, wird ja alles professionell in amerikanisches Englisch übersetzt und klingt dann nur noch wie: So sorry.
Wer im Stau steht und sich lauthals über den Stau beklagt, bietet damit ein schön absurdes Beispiel von Selbst-Losigkeit. Weil er nur die anderen sieht.
Der Verband der Schutzwestenhersteller gibt bekannt, dass der neue Hit auf dem Markt, die moderne Schutzweste für Zivilisten, nicht nur vor Schussverletzungen schützt, sondern auch vor Messerstichen. Dabei soll sie den Vorteil haben, dass sie sich dem Körper geschmeidig anpasst und deshalb unauffällig unter jeder Art Kleidung getragen werden kann. Angeblich sogar gegen die Attacken per Auto empfehlenswert.
Hofnarr ist das aktuelle Streitwort der Politiker, dabei ist es keine Beleidigung, eher eine Schmeichelei. War der Hofnarr doch der zweitwichtigste Mann am Hofe. Der ständige Gesprächspartner des Fürsten, der die rücksichtslos überlegenen Kommentare und Ratschläge seines Hofnarren brauchte und ihn deshalb vor jeder Kritik und Rache beschützte. Über Perkeo, den berühmtesten Hofnarren im deutschen Sprachraum, habe ich drei Bücher veröffentlicht, die auf dem Markt sind: die Romanbiografie „Perkeo, der Zwerg von Heidelberg“, der Regionalkrimi „Tödliches Einmaleins“ und brandaktuell der historische Roman „Weinkumpane“ über die unerträglichen Streitigkeiten unter den Heidelbergern vor 300 Jahren, die zur Verlegung der Residenz des Kurfürsten von Heidelberg nach Mannheim führten. Alles Nähere dazu sowie neutrale Leserurteile unter
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