923. Ausgabe

Passiertes! – Passierte es?

 

 

Beim Nachbarn abgucken ist erlaubt. In unserem Nachbarland Frankreich hat der Genderunfug keine Chance. Verboten, und das wirksam. Weil die Franzosen als Kulturwächter eine hellwache Sprachakademie haben und als Gesetzgeber ein selbstbewusstes Parlament. So was fehlt bei uns leider.

 

Die Lernplattform „Babbel“ hat eine Untersuchung veröffentlicht, wonach bei uns Deutschen die neben dem Englischen am liebsten gelernten Fremdsprachen Französisch, Spanisch und Italienisch sind. Viel seltener werden Russisch und Polnisch genannt, nur vereinzelt Arabisch und Chinesisch.

 

Sprachen sind seit jeher nicht nur die wichtigsten Scharniere zwischen den Völkern, sie sind auch Konkurrenten, die sich gegenseitig bedrängen und zu verdrängen suchen. Jetzt kam von dem spanischen Kulturzentrum Instituto Cervantes die Meldung, dass Spanisch mit seinen inzwischen 500 Millionen Sprechern die zweithäufigste Muttersprache der Welt sei. Toll. Aber keine Angabe, welche Sprache die häufigste ist. Ob vielleicht eine der Sprachen Chinas, wurde nicht gesagt. Was wohl mit den Schwierigkeiten beim Zählen von Asiaten zusammenhängt, weil die für uns alle gleich aussehen. 

 

Eine neue Form von verheerendem Starkregen ergießt sich demnächst über uns. Das viel bewunderte Riesenbaby Künstliche Intelligenz (KI) ist inzwischen so kräftig geworden, dass es selbsttätig ganze Bücher schreiben kann. Über deren Titel setzen seine Ziehväter oder Ziehmütter dann ihren Namen, bevor sie das Machwerk als eigenes Buch auf die Menschheit los lassen. Immerhin bietet das ernsthaften Schriftstellern die Chance, mit literarisch kunstvoller Sprache aus der Masse der Schablonentexte herauszuragen.

 

Die Gedanken sind frei. – Noch. Neurowissenschaftler bejubeln in den USA erste Erfolge mit einem Hirnimplantat, das Gedanken in Sprache umwandelt. Das Implantat soll Menschen helfen, die aufgrund von Erkrankungen nicht mehr sprechen können, aber bei vollem Bewusstsein sind. Allerdings sieht man noch einige ethische Probleme. Dass damit die Selbstausrottung der Menschheit den entscheidenden Schritt tut, wird nicht gesagt. Dabei kann man sich gut vorstellen, wie unmöglich ein Weiterleben wird, wenn die Staatsführungen jeden Gedanken ihrer mit Hirnchips bestückten Untertanen kontrollieren können.

 

Nach Frankreich macht uns jetzt auch Russland vor, wie es geht: Der Tendenz folgend, dass in den Medien und im Geschäftsleben sowie bei allen Dienstleistungen nur noch russischsprachige Beschriftungen verwendet werden sollen, ist in Russland neuerdings im Amtsgebrauch ein ausländischer Begriff, vor allem ein Anglizismus, nur noch erlaubt, sofern es keine russische Alternative gibt. 

 

Etwas, das uns alle direkt betrifft: Die Konfrontation Abendland gegen Morgenland. Die ist seit rund tausend Jahren im Gange, und das in einer Brutalität, die nicht einmal die Telekrimis toppen können. Diesen Kampf und seine Hintergründe habe ich aufgrund intensiver Vor-Ort-Recherchen in einem ganz außergewöhnlichen historischen Roman darstellen können, der fast wie ein Geschichtsbuch wirkt und dabei so spannend und unterhaltsam ist, wie der freundliche Titel andeutet: „Favoritin zweier Herren“. Das wäre übrigens auch das Geschenkbuch für alle, die irgendwie mit den Johannitern oder Maltesern zu tun haben. https://www.netzine.de/book/favoritin-zweier-herren/?grid_referrer=4078

 

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