909. Ausgabe

Passiertes! – Passierte es?

 

Wenn ich in einer Buchmessen-Nachschau lese, dass die Schlange stehenden Messebesucher dafür gesorgt haben, dass ein Krimiautor vier Stunden seinen Namen in seine Bücher kritzeln musste, sage ich mir: Sehr gut. Die Leute haben sich um die Literatur verdient gemacht, indem sie vier Stunden lang den Mann davor bewahrt haben, weiter Bücher zu schreiben.

 

Jetzt muss ich mich ausgegrenzt fühlen. Denn die neueste Masche der Rassismus-Überspannten ist, sogar den Begriff schwarz als vergiftet abzulehnen und durch farbig zu ersetzen. Womit ein Gegensatz von schwarz=farbig und weiß behauptet wird. Als ob Weiß keine Farbe wäre. Farbig sind doch alle, auch wir Weißen.

 

In dem Zusammenhang: Die Sprachlern-Plattform Preply hat die Online-Formen des Lachens in einer Weltkarte des Lachens aufgezeigt. Daraus ein paar Beispiele: Europa lacht gern mit Abkürzungen. Auf Portugiesisch wird „riso“, das Lachen dargestellt mit „rsrsrs“. Im Englischen schreibt man „lol“, was steht für „laughing out loud“, die entsprechende Abkürzung heißt im Französischen „mdr“ und meint „mort de rire“. In Indien schreibt man „haha“ für Männerlachen und „hehe“ für Frauenlachen. Im Thailändischen schreibt man „5555“, weil die Zahl 5 gesprochen „haa“ klingt. Auch im Japanischen steht eine Abkürzung fürs Lachen, nämlich „www“ – im Ernst.

 

Wenn unser Verteidigungsminister Pistorius jetzt darauf umschaltet, für die Bundeswehr die Waffen zu kaufen, die es am Markt gibt, statt auf Neuentwicklungen zu setzen  – und zu warten, warten, warten, ist das ein erfreuliches Zeichen von gesundem Menschenverstand. Wenn damit auch übersehen wird, dass die Kleinkriege da und dort und überall im Interesse der Wirtschaftsbosse geführt werden, die für Neuentwicklungen der Waffentechnik immer auf der Suche nach Testmöglichkeiten in Echtsituationen sind. Wenn wir diese Leute nicht mit Aufträgen verwöhnen, holen sie sich die Aufträge woanders.

 

Lese in der Zeitung, dass die Frauen in immer mehr Männerberufe einsteigen, die Männer in Frauenberufe. Abgesehen davon, dass es weder Männerberufe noch Frauenberufe gibt, muss man hinnehmen, dass Männer und Frauen von Natur aus unterschiedliche Eignung mitbringen. Schon in der Schule zeigt sich in gemischten Klassen die geistige Überlegenheit der Mädchen gegenüber den gleichaltrigen Jungen. Seit zwei Jahren haben wir an den deutschen Hochschulen mehr Studentinnen als Studenten. Das ist nur konsequent. Und dadurch ist unsere Zukunft klar vorgezeichnet: Alle Berufe, die vor allem Köpfchen voraussetzen, werden Frauenberufe sein, alle Berufe, die starke Arme fordern, Männerberufe.

 

So geht Historie: Zuerst in einem türkischen Restaurant in Tübingen gut gegessen, dann im Vorstadttheater eine Lesung gehalten. Aus meinem historischen Roman „Die Sünderin. Wien 1683“, der den verzweifelten Abwehrkampf des christlichen Abendlandes gegen ein gewaltiges türkisches Heer vor Wien schildert. Ich habe die Stelle gelesen, an der eine Nonne in religiöser Ekstase das Kruzifix von der Wand ihrer Zelle nimmt und es auf dem Venushügel aufrichtet. Was beim aufmerksam lauschenden Publikum keinen Anstoß erregte. Für mich beruhigend, weil keine Anzeige wegen anstößiger Blasphemie zu erwarten ist.

 

Zweimal hat die Universitätsstadt Mannheim, die eigentlich als die Erfinderstadt Mannheim – Benz, von Drais, Lanz – firmieren müsste, für weltweite Aufregung gesorgt. Das eine Mal durch einen Stich ins Herz, das andere Mal durch eine Enthauptung. Die drei Personen, um die sich dabei alles drehte, obwohl sie vorher nie was miteinander zu tun hatten, habe ich nach umfangreichen Recherchen in einem spannenden historischen Roman wieder aufleben lassen. Und damit das ganze Mannheim vom Anfang des 19. Jahrhunderts, das die deutsche Geschichte total umgeprägt hat: „Hotel Pfälzer Hof“. Siehe https://www.netzine.de/library/walter-laufenberg/hotel-pfaelzer-hof/

 

 

 

 

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