Passiertes! – Passierte es?
Mit dem Sammelbegriff soziale Medien (dumm übersetzt aus englisch Social Media) für Facebook, Instagram, Twitter, Blogs und dergleichen haben wir dem Adjektiv sozial die positive Bedeutung genommen, die es früher hatte, beispielsweise im sozialen Wohnungsbau. Die EU versucht es mit einem neutralen Sammelbegriff: Digitale Dienste. Doch bleibe ich lieber bei der einzig passenden Bezeichnung: Digitale Plattformen. Denn platter als bei Facebook und Co. geht’s nicht.
„Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frau’n.“ Die deutschen Bundesverdienstkreuze für Frauen sind bisher acht Millimeter kleiner als die für Männer. Nach Anweisung des Bundespräsidenten, der sie verleiht, sind sie jetzt „weitgehend anzugleichen“. Außerdem soll bei den Geehrten die Frauenquote von bisher nur gut einem Drittel auf vierzig Prozent erhöht werden.
Die Kronen-Zeitung Wien meldete jetzt: Das vor wenigen Jahren in Reykjavik eröffnete Isländische Phallusmuseum ist um ein berüchtigtes Kunstwerk reicher: Besucher können dort als spektakuläre Ergänzung zu den vielen Hundert Tier-Penissen nun den erigierten Penis von Rocklegende Jimi Hendrix als Gipsabguss bestaunen. Geschaffen hat das Kunstwerk die Künstlerin Cynthia Albittron, die Abgüsse der Penisse von rund 50 Rockstars angefertigt hat. So kam der Rock ins Museum. Ich war schon vor 20 Jahren im damals noch weltweit einzigen Penis-Museum in dem Städtchen Húsavik in Nordisland, als Besucher. Da hat mich das gewaltige Fortpflanzungsorgan eines Wals ganz klein werden lassen.
Das Streben nach dem Glück ist uns allen gemeinsam. Und selbstverständlich. Über den Mann, der uns beigebracht hat, wie man seinem Glück näher kommt durch geschickteres Genießen, habe ich 2012 das Buch veröffentlicht „Die Berechnung des Glücks“. Jetzt steht meine kurze Lesung aus diesem Buch als Video bei Youtube, und ich kann sagen: Viel Vergnügen! https://www.youtube.com/watch?v=bXQBAANYHWw&t=11s
Wem geht die Genderei, die mit Sternchen, Doppelpunkt, Unterstrich, Schrägstrich und Binnen-I jeden Text verlängert und fast unlesbar macht, nicht schon lange auf die Nerven? In Baden-Württemberg ist jetzt eine überparteiliche Initiative zu einem Volksbegehren gestartet, womit Behörden und Schulen dieses gegen die geltende Rechtschreibung verstoßende Gendern ausdrücklich untersagt werden soll. Verantwortlich zeichnet der Rechtsanwalt Professor Klaus Hekking. Der Verein Deutsche Sprache stellt sich voll hinter diese Initiative, die mit dem Link stoppt-gendern-in-bw.de alle Wahlberechtigten des Landes Baden-Württemberg dazu aufruft, mit abzustimmen. Denn obgleich man schon mehr als die Hälfte der notwendigen Stimmen hat, ist der Erfolg noch nicht sicher.
Viele Menschen in der Ukraine waren vor Putins Überfall ganz selbstverständlich zweisprachig. Sie beherrschten sowohl das Ukrainische als auch das Russische. Deshalb wusste man als Besucher oft nicht, ob man es gerade mit einem Russen oder einem Ukrainer zu tun hatte. Der Krieg, so hört man, führt jetzt bei vielen zu einer neuen Eindeutigkeit: Für das Ukrainische und gegen die Sprache des Aggressors, das Russische.
Das war vor 20 Jahren, als mich meine Freunde für lebensmüde hielten. In den letzten beiden Wochen vor dem unmittelbar bevorstehenden Überfall der Amerikaner auf den Irak, der sich auf einen Vorwand stützte, war ich als Internet- und Buchautor auf Einladung des Diktators Saddam Hussein im Irak, zusammen mit einer Handvoll Zeitungsjournalisten. Wir waren die letzten „Gutachter“ aus dem Westen. Als Staatsgäste jeden Tag in Regierungslimousinen unterwegs. Zwar habe ich den Staatschef nicht mehr treffen können, weil der schon versteckt leben musste, aber ich konnte viele Menschen aus unterschiedlichen Schichten kontaktieren und meine Kommentare ohne Kontrolle direkt ins Internet eingeben. Daraus ist ein Buch geworden, das durch die desaströse Entwicklung des Irak nach der Hinrichtung Saddam Husseins von Tag zu Tag immer aktueller wird. Reine Reportage, Wort für Wort wahr, mit zahlreichen Fotos. Siehe https://www.netzine.de/library/walter-laufenberg/denk-ich-an-bagdad-in-der-nacht-staatsgast-am-abend-vor-kriegsbeginn/