882. Ausgabe

Passiertes! – Passierte es?

 

Das deutsch-ukrainische Verhältnis gab Anlass zum Aufjaulen. So ist er nun einmal, der tumbe deutsche Michel. Wer ihn richtig zu nehmen weiß, der lobt ihn nicht, wenn er ihn zu noch mehr Freundlichkeit antreiben will, nein, er tritt ihm vors Schienbein.

 

Die Katholische Kirche hat nicht nur mit dem himmlischen Bodenpersonal Sex-Probleme. Jetzt stoßen sich immer mehr Gläubiginnen (oder Gläubigerinnen?) auch noch an der für sie unerträglichen Geschlechtlichkeit Gottes. Die Forderung à la mode heißt: Der Gott soll generell den Artikel verlieren. Allerdings bleibt die Frage offen, ob die Frauen mit einem sprachlich kastrierten Gott etwas gewinnen.

 

Lese im Wirtschaftsteil der Zeitung: Finanzinvestoren haben in Deutschland schon Hunderte Arztpraxen aufgekauft. Nun weiß man ja, dass Investoren nur kaufen, wovon sie einen dicken Gewinn erwarten können. Da frage ich mich: Wird aus den vereinzelten Fehltritten von Schwarzen Schafen unter der Ärzteschaft, die sich mit der Berechnung nicht erbrachter Leistungen bereichert haben, jetzt das ganz große Geschäft? Unser dummes Krankenversicherungssystem mit der Vereinbarung zwischen Arzt und Patient über Leistungen, die von der Krankenkasse zu tragen sind, ist ja direkt eine Einladung dazu. Denn das ist ein Vertrag zu Lasten Dritter, und der ist nach deutschem Recht unzulässig. Was unsere Politiker aber nicht stört, weil sie auf das traditionell hohe Ethos der Ärzte vertrauen. Derselbe Effekt jetzt auch bei den Corona-Teststationen, die massenhaft falsch abgerechnet haben sollen. Aber unser adipöser Bundestag schläft. Klar, Korpulenz macht träge.

 

Neben Politikern und Journalisten drängen auch Jedermann und Jedefrau den deutschen Bundeskanzler zum Handeln. Alle wissen genau, was zu tun ist. Und sein wortloses Zögern deuten sie als Zeichen der Unfähigkeit. Mir gibt zu bedenken, dass ein Regierungschef immer einige strengstens geheime Informationen mehr hat als alle anderen. Da könnte doch etwas bei sein, was –

 

Bei all dem Gequassel rundum jetzt auch das noch: Ein Forscher der Universität Bristol hat herausgefunden, dass Pilze sich in einer eigenen Sprache verständigen. Sie senden und empfangen elektrische Signale, mit denen Sequenzen gebildet werden, die der menschlichen Sprache ähneln. Bin gespannt, wann nun der erste Fremdsprachenkurs in Pilzisch an der hiesigen VHS angeboten wird.

 

Das ist ja wie vom Osterhasen gebracht! Als ich bei www.buch.de nachsehen wollte, ob mein neues Buch „Gesichter Australiens“ bereits lieferbar ist  ̶  oder vielleicht sogar schon vergriffen, sah ich in der Aufstellung mit meinen Büchern ein Fachbuch von einem Anton Allbreit mit dem Titel: „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung in den frühen literarischen Arbeiten von Walter Laufenberg“. Und dieses Fachbuch steht genauso zwischen meinen Titeln auch bei den anderen Buchversendern. Finde ich großartig. Ist das doch schon das dritte wissenschaftliche Buch über mich und meinen Schreibbetrieb.

 

Im Anzeigenblättchen entdeckt: 500 historische Romane an Selbstabholer abzugeben. Ich habe sofort überschlagen: Wenn ich pro Woche einen historischen Roman lese, wäre ich damit grob gerechnet die nächsten 10 Jahre versorgt. Leider stand nicht dabei, ob neu oder gebraucht. Aber ist die Historie nicht immer neu und zwangsläufig auch gebraucht? 

 

Wenn historischer Roman, dann mein Buch über den streitbaren souveränen Militärorden der Johanniter und Malteser: „Favoritin zweier Herren.“ Aufgrund intensiver Recherchen auf Malta ist damit ein Buch entstanden, das fehlte. Weil es erstmals den 700 Jahre langen Kampf zur Verteidigung Europas nacherlebbar macht, den erst Napoleon Bonaparte hat scheitern lassen. Alles authentisch und spannend erzählt. Und nicht teurer als ein gutes Abendessen, aber garantiert nicht so schnell verschlungen, erst recht nicht leicht zu verdauen. Siehe https://www.netzine.de/library/walter-laufenberg/favoritin-zweier-herren/

 

 

 

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