Passiertes! – Passierte es?
25 Jahre NETZINE. Halleluja! Juchhu! Hurra und Ogottogott! Ein Vierteljahrhundert, eine völlig ungewöhnliche Hartnäckigkeit für eine Literaturzeitschrift. Nur so zu erklären: Weil das NETZINE kein kommerzielles Unternehmen ist, kann es nicht kaputtgehen, solange der Autor nicht kaputtgeht. Und den hält aufrecht, dass er als Schriftsteller von Jahr zu Jahr immer mehr anspruchsvollen Lesern ein Begriff wird. Sogar ohne das übliche Gemauschel der Kultur-Funktionäre.
Nur natürlich, dass für einen Schriftsteller, der ja für alle Menschen schreibt, die neuesten Meldungen über die Weltbevölkerung aufregend sind: Die Anzahl der Menschen auf der Erde hat sich seit dem 2. Weltkrieg mehr als verdreifacht und steigt weiterhin. Waren die Menschen im Jahr 1950 durchschnittlich 23,6 Jahre alt, so sind sie jetzt schon 30,9 Jahre alt und demnächst noch älter. Gleichzeitig ist auch die Lebenserwartung gestiegen, in Europa von 64 auf 79 Jahre, in Afrika von 38 auf 64 Jahre. Und sie steigt weiterhin. Also gibt es immer mehr potentielle Leser im gereifteren Alter. Das heißt, es ist nicht nötig, auf Kinderei, Klimbim und Krimi zu setzen. Die Zukunft gehört der anspruchsvollen Literatur.
Haben wir inzwischen das Aus für Klingelingeling und Lametta eingeläutet? Weihnachten, schon immer ein altertümliches Wort, wurde jetzt von den perfekt außengeleiteten Zeitgenossen rigoros beiseite geschoben. Steht doch für alle sich modern Gebenden das X in dem englischen Ausdruck Xmas, den sie gerne als Umschreibung für Weihnachten benutzen, für nichts Bestimmtes. Dabei ist das X überhaupt kein X, sondern das griechische Initial für das Wort Christus.
Jetzt kriegen die christlichen Kirchen auch noch Trouble mit den Genderbesoffenen unter ihren Gläubigen. Einige haben schon den Begriff Gott mit einem Gendersternchen verziert, andere haben die Männlichkeit des Jesuskindes angezweifelt. Ich muss wohl in der Krippe mal genauer hingucken. Jedenfalls steht fest: Um möglichst vielen Geschlechtsvarianten gerecht zu werden, wird man demnächst sowohl Gott als auch Jesus stets mit einem Dutzend Sternchen versehen müssen. Schmückt ja auch.
Der Chef der Drogeriemarktkette Rossmann hat sich von zwei Ghostwritern einen Unterhaltungsroman schreiben lassen, der ihn als Autor in die Literatur bringen soll. Dabei hat er aber nicht bedacht, dass man mit der Produktion von Trivialität keine Berühmtheit wird. Er ist offenbar auf den dummen Leitspruch reingefallen, der in seinen Läden auf Packungen von Papiertaschentüchern zu lesen ist: think less, live more.
Wie der Deutsche Jagdverband mitteilt, legen immer mehr Männer und Frauen die Jägerprüfung ab. Gleichzeitig schleppen wir immer mehr Nudeln und Klopapier nach Hause. Das heißt, wir entwickeln uns zurück zu einer Jäger- und Sammlerkultur. Das war bekanntlich der Vorläufer der Ackerbauern und Viehzüchter, von denen wir uns jetzt abwenden, weil sie sich in der Neuzeit zu Zerstörern von Nahrung und Umwelt entwickelt haben.
Noch kein abschließender Bericht, wohl aber ein erster Eindruck, was die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) jetzt über die beliebtesten Babynamen des Jahres 2020 verraten hat: Danach hat sich nicht viel geändert. Emma, Mia und Lina sind weiterhin sehr beliebt, ebenso Paul, Leon und Felix. Besonders interessant ist jedoch, welche Namen abgelehnt wurden, beispielsweise Dynamite, Hustle und Ende. Ob diese Namensvorschläge für Mädchen oder für Jungen gedacht waren, wird nicht mitgeteilt. Vermutlich waren diese Bezeichnungen weder für Mädchen noch für Jungen vorgesehen, sondern sollten für diverse weitere Geschlechtsvarianten stehen.
Ich höre von festen Vorsätzen: Das neue Jahr will der eine ganz groß kommen lassen, indem er auf mehr Glücksspiel setzt, der andere setzt auf mehr Frömmigkeit. Genau besehen läuft beides auf dasselbe hinaus. Denn Lotterie ist genau wie Religion der Versuch, auf einfache Weise einen riesigen Gewinn zu erzielen. Aber dafür musst du viel einsetzen und sogar zweisetzen und bald auch dreisetzen, viersetzen und so weiter. Doch mit einiger Geschicklichkeit gewinnst du sogar, nämlich Hoffnung, immer wieder neue Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Wunderbar! Authentische Schilderungen, spannend serviert, also optimale Unterhaltung. Schon im Frühjahr hat der Kopenhagener Verlag Saga meine drei vergriffenen Berlin-Romane als eBooks neu auf den Markt gebracht: „Hitlers Double“ und „So schön war die Insel“ sowie unter dem neuen Titel: „Tage des Terrors“ das „Sylvesterfeuerwerk“. Jetzt ist dort auch mein China-Roman „Odysseus’ Dilemma“ unter dem neuen Titel „Mensch in Menschenmassen“ als eBook neu erschienen. Alle mit Leseproben anzusehen bei www.netzine.de/library/. Da stehen auch meine fünf weiteren eBooks. Die nächsten Monate daheim, wenn die Reiselust wächst, können also sehr abwechslungsreich werden, weil diese eBooks in viele Weltecken entführen, bequem im Lesesessel zu genießen. Alle bei den Online-Versandbuchhändlern zu Lockpreisen im Angebot. Und zu lesen auf PC, Laptop, Smartphone, Tablet und Reader. Neues Jahr – neuer Genuss!