719. Ausgabe

Passiertes! Passierte es?

 

Bundeskanzlerin Merkel forderte nach der verzögerten Bekanntgabe der kriminellen Auswüchse in der Silvesternacht in Köln und anderen deutschen Großstädten, der Rechtsstaat müsse mit aller Härte reagieren. So eine Forderung ist nicht nur eine Leerformel, sie ist auch ein Eingriff in die Funktion von Polizei, Staatsanwaltschaft und Justiz. Sind wir wirklich schon so weit, dass unsere Gesetze nur noch angewandt werden, wenn die Regierung das fordert?

Eine Regierung, die es zulässt, dass die jungen, wehrkräftigen Männer aus einem fremden Kulturraum in Regimentsstärke unregistriert unser Land überfluten, macht sich bei allen Delikten, die diese Männer begehen, der Mittäterschaft schuldig.

Ob Merkel oder Kretschmann oder die beiden wie Musterschüler bei der Abiturfeier auftretenden Minister de Maizière und Maas, sie sprechen immer wieder von Ausweisungen. Dabei wissen die Bundesbürger längst, dass mit einem Ausweisungspapier noch nichts geschafft ist. Die nötigen Abschiebungen werden wegen diverser Schwierigkeiten genauso nur tröpfchenweise vollzogen wie die nötigen Zurückweisungen an der Grenze. Dass die Bürger von ihren Spitzenpolitikern weiterhin so plump für dumm verkauft werden, könnte für unser Land gefährlich werden.

Die deutsche Sprache ist in den Verfassungen Österreichs, der Schweiz, Belgiens, Luxemburgs, Liechtensteins und Namibias verankert, aber immer noch nicht in unserer eigenen Verfassung, dem Grundgesetz. Wie der Volksmund sagt: Gut Ding will Weile haben.

In Gold kaum aufzuwiegen, das war immer Ausdruck der besonderen Wertschätzung eines Menschen. Jetzt gibt es eine Statue von Mao Tse-tung in Gold, die fünfzig Kilo schwer ist. Das ist viel weniger, als sein Lebendgewicht war. Offensichtlich reduziert sich die Wertschätzung dieses Politikers auch in seinem Land allmählich auf ein realistisches Maß.

Kein Mensch verrät, wie viele Milliarden Euro uns Steuerzahler die Bankenrettung wirklich gekostet hat, jedenfalls einen fast dreistelligen Milliardenbetrag. Neben den Banken sind die Parteien der andere Luxus, den wir uns zwangsweise leisten. Obwohl das Vertrauen in Parteipolitiker schwindet und die Mitgliederzahl der Parteien schmilzt, genau wie die Wahlbeteiligung, schwillt die Parteienfinanzierung gewaltig an, weil unsere Politiker mit allerlei Tricks immer unverschämter in den Steuertopf greifen.

Da unsere Autos die weitaus meiste Zeit stehen statt zu fahren und es in den Großstädten immer riskanter wird, seinen Parkplatz einmal aufzugeben, weil man dann keinen mehr findet, ist die Entwicklung, die sich jetzt ankündigt, nur folgerichtig: Das Auto wird demnächst bloß noch die Hülle um unser neues total vernetztes Wohn- und Arbeitszimmer sein. In dieser Hülle wird auf der Straße wetter- und hackerdicht abgesichert die Berufstätigkeit am Computer erledigt, die Post zugestellt und abgeholt, wird ferngesehen und Musik gehört sowie gemailt, gesurft, getwittert, telefoniert, die Karton-Pizza gegessen und natürlich auch geliebt.

Als ich vor Jahren das erste Mal hörte, wie jemand statt von Ausländern von Menschen mit Migrationshintergrund sprach, habe ich laut gelacht, weil ich diesen Zungenbrecher für eine gelungene Satire hielt. Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, dass uns Politiker und Presse ständig neue Beispiele von Realsatire liefern.

In der letzten NETZINE-Ausgabe hatte ich die Frage beantwortet, welche meiner Bücher ich für die drei wichtigsten halte. Jetzt wurde ich gefragt, welche drei die erfolgreichsten waren. Meine Antwort: Die Romanbiografie „Perkeo, der Zwerg von Heidelberg“, der historische Roman „Ritter, Tod und Teufel“ und der Kriminalroman „Hitlers Double“.

 

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