Schlagwort-Archive: Verdienst

Literatur

Immer sprechen wir das Wort L., als würde es mit drei t geschrieben, und viel zu oft ist es auch nicht mehr. Dabei kann L. bloße Unterhaltung sein (U-L.) oder ein Kunstwerk (E-L.), das heißt, L. ist mal zu konsumieren wie eine Currywurst, mal wie ein Hummer, ist also, um es freundlich auszudrücken, mal was für den Gourmand, mal für den Gourmet (vgl. Autoren, Freischwimmerzeugnis, Kultivierung; Lektorat; Literatur, hohe; Trivialliteratur; Unterhaltungsliteratur; Verdienst).

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Bestseller

Illustration: Walter Hanel, Bergisch Gladbach

Illustration: Walter Hanel, Bergisch Gladbach

B. sind Bücher, die Autoren, Verlegern und Buchhändlern Freude machen. Weil sie Geld in die Kasse bringen. Wegen der Anspruchslosigkeit der großen Masse ist es naheliegend, die Faustformel aufzustellen: Ein Buch gibt dem Autor, dem Verleger und dem Buchhändler um so mehr, je weniger es den Lesern gibt – und umgekehrt (vgl.: Bestsellerregal, Kommerz, Kultur, Lektorat, Schriftsteller, Trivialliteratur, Verdienst).

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Autor

Vorsicht! Bis auf das angehängte kleine R ist das ein Selbst und nichts sonst. Egal, was so ein Selbster schreibt, es ist das Selbstdarstellung. Nur gut, wenn er was zu sagen hat, das seine Leser betrifft. Einem berühmten A., der bei Licht besehen nichts zu sagen hat, verzeiht man das, weil er es so herrlich phantasievoll und unterhaltsam bringt. Sobald er aber meint, dass er im Staat zu sagen haben müsste, kann man nur noch weghören (vgl. Literaturnobelpreis, Verdienst).

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