Humankapital

Ein neuer Begriff der Bildungsökonomie, wie die moderne Wirtschaft sie versteht. Danach wird jedem einzelnen Menschen je nach seiner Bildung (oder seinem Wissen?) ein als Zahl ausgedrückter Wert für die Volkswirtschaft beigemessen, der er angehört. Wodurch beispielsweise die Ermordung eines Kindes weit weniger gravierend erscheint als die seines Vaters. Die Gesamtheit dieser Bildungswerte gehört zum H. der Gesellschaft. Das H. der Bildungsökonomen steht dabei neben ähnlichen Gesamtwerten der Bevölkerung, wie dem H. an in den Menschen enthaltenen Edelmetallen, an Wasser, oder an Brennwert. Immerhin markiert diese Denkweise einen bewusstseinsmäßigen Riesenfortschritt gegenüber der früheren Einstellung, als Humankapital eines Volkes nur die Steuerkraft, die Kriegsverwendungsfähigkeit und das Geburtenpotential der Gesellschaft zu addieren (vgl. Biokapital, Kapitalismus).

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