Treue

Nein, die T. ist kein leerer Wahn. Sie ist eher der krasse Wahn. Der Extremfall, die eheliche T., ist ein positives Vorurteil, weswegen man sich heute zu ihr bekennen muss, selbst wenn man der Meinung ist, dass mehr Negatives an ihr sei als Positives. Denn dieses Vorurteil verfälscht etwas sehr Schönes, nämlich die Untreue, zu einer Missetat, denaturiert also das, was die wohlmeinende Natur in uns angelegt hat, damit wir uns niemals langweilen. Können wir doch keine Zustände empfinden, sondern nur immer Veränderungen. Wenn sich aber in einer Partnerschaft der eine oder der andere Teil nicht ändert, bekommt der andere oder der eine Teil irgendwann Zustände und sucht konsequenterweise außerhalb dieser Partnerschaft nach Veränderung. In der Regel ist das der Moment, da dem anderen Teil klar wird, wie sehr er es geliebt hat, von dem einen Teil geliebt zu werden ( vgl. Betrug, Liebe, Eifersucht, Gewohnheiten, Gossen, Intelligenz, Untreue).

Dieser Beitrag wurde unter Lästerlexikon, S-Z, T abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.