669. Ausgabe

Passiertes! – Passierte es?

 

Die Beispiele von Blödheit unserer Spitzenpolitiker häufen sich in letzter Zeit. Das irritiert. Doch mancher Bürger tröstet sich damit, dass bei Politikern zuviel Blödheit immer noch besser ist als zuviel Gerissenheit à la Strauss und Berlusconi.

Immer mehr wird in Brüssel, der europäischen Kapitale des Lobbyismus,  beschlossen und verkündet, was dann in Berlin nur noch abgenickt werden kann.  Dabei haben wir in Berlin ein richtiges Parlament, mit dem Recht zum Einbringen von Gesetzesvorschlägen und mit Abstimmungsrecht. Doch dieses vom Volk gewählte Parlament, der Bundestag, wird durch Brüssel immer mehr in die Bedeutungslosigkeit gedrängt, womit der Souverän, nämlich das Volk, das die Bundestagsabgeordneten gewählt hat, für dumm verkauft wird.

Der neue Bundesjustizminister will Mord und Totschlag ein bisschen renovieren. Vermutlich leidet er wie wir alle an den viel zu vielen Krimis, die wir jeden Tag und jede Nacht lesen und sehen müssen. Doch vermeidet er, das viel dringlichere Problem anzugehen, nämlich eine Herabsetzung der jetzt erst mit 14 Jahren beginnenden Strafmündigkeit. Längst nötig für die immer früher körperlich reifen, besser informierten und mit viel Geld und IT-Technik hantierenden Kinder. Aber der Minister muss ja erst in sein Amt hineinwachsen.

In den olympiabesessenen Medien wimmelt es zur Zeit von Alpträumen und von deutschen Fahnen. Dabei liegt Sotschi nicht  in den Alpen, und die Athleten haben kein deutsches Bier getrunken.

Die Heute-Nachrichten und die Tagesschau zeigen mir am Abend keinen Medaillenspiegel. Offenbar hat man in den Anstalten Angst, sich als deutsch zu outen. Sowas Verhuschtes gibt es nur in Deutschland.

Erst mussten wir mit der Absurdität leben, dass wir nicht auf die Wehrpflicht verzichten konnten, weil wir dringend Wehrdienstverweigerer brauchten. Nach der schließlich doch erfolgten Abschaffung der Wehrpflicht hatten wir Angst, nicht genügend Freiwillige zur Erhaltung unserer Wehrfähigkeit zu finden. Jetzt melden sich so viele Interessenten für den Freiwilligendienst, dass das zuständige Bundesamt alle Anwärter über 25 Jahren ausschließt. Ob man dort noch nichts von dem Verbot der Diskriminierung aus Altersgründen gehört hat?

Die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung, das sind etwa 3,5 Milliarden Menschen, hat zusammen soviel Geld zur Verfügung wie die 85 reichsten Menschen der Erde. Das erfahre ich aus der Zeitung. Aber meinen Arbeitseifer steigert das nicht. Im Gegenteil, ich werde ein Fatalist.

Die Zigarettenindustrie sieht sich mit fallenden Absatzzahlen konfrontiert und sorgt sich deshalb um die Gesundheit ihres wichtigsten Testimonials, der Werbeikone Helmut Schmidt. Die Bosse haben jetzt Auftrag erteilt, dass Messen für den ehemaligen Bundeskanzler gelesen werden, damit Gott ihn noch möglichst lange weiter qualmen lässt.

Der eine abgeknickte Ast an der winterkahl gewordenen Linde vor meinem Fenster behält all seine Blätter, die nur braun geworden sind. Damit signalisiert der Baum mir: Unsere Blätter fallen im Herbst nicht ab, wir werfen sie ab. Und ich gebe zu, dass wir unsere Sprache ändern müssen: Nichts mehr mit abgefallenen Blättern, mit starkem Laubfall und mit fallen wie von weit.

Und was Technisches: All meine Kontaktpersonen, die eine AOL-Adresse haben, können mein zweiwöchentliches Rundschreiben nicht mehr empfangen, weil AOL es als Spam sperrt. Die Sperre kann aber jeder in seinem Computer selbst aufheben, wenn er möchte, dass meine eMails nicht mehr als unzustellbar zurückgeschickt werden.

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